Die Offensive Line ist in dieser NFL-Saison ohnehin erneut die Problemzone der New England Patriots. Doch nun fällt auch noch einer der langjährigen und renommierten Leistungsträger dauerhaft aus.
Patriots-Coach Jerod Mayo gab am Mittwoch bekannt, dass sich David Andrews einer Schulteroperation unterziehen muss und aus diesem Grund für den Rest der Saison ausfallen wird.
"Das ist ein schwerer Verlust", räumte der 38-Jährige auf der Pressekonferenz ein. Andrews werde dem Team alleine schon wegen seiner Führungsstärke fehlen. Um nicht gänzlich ohne ihn auskommen zu müssen, soll der Center fortan aber als eine Art Coach an der Seitenlinie fungieren.
Auf dem Platz wäre Andrews aus Sicht der Patriots-Fans natürlich besser aufgehoben. Im letzten NFL-Spiel gegen die San Francisco 49ers verletzte sich der zweifache Super-Bowl-Sieger jedoch nach gerade einmal neun Snaps so schwer an der Schulter, dass er durch Nick Leverett ersetzt wurde.
Der Backup nutzte diese Chance indes und hinterließ einen positiven Eindruck bei seinem Coach. "Ich finde, Nick ist das ganz ordentlich eingesprungen", urteilte Mayo. "Jetzt, wo er mehr Wiederholungen im Training bekommt, kann man davon ausgehen, dass er jeden Tag besser wird."
NFL: Patriots erwägen RB-Wechsel
Ein deutlich schlechteres Arbeitszeugnis erhielt hingegen Rhamondre Stevenson. Der Running Back verursachte in jedem der ersten vier Saisonspiele einen Fumble und muss deshalb offenbar um seinen Job bangen.

"Wir können nicht predigen, dass Ballsicherheit Arbeitssicherheit bedeutet und ihn trotzdem die meiste Zeit auf dem Feld haben", sagte Mayo und bestätigte, mit dem Gedanken zu spielen, Antonio Gibson in Woche 5 starten zu lassen. "Das wird definitiv in Betracht gezogen."
Stevenson hat unterdessen vollstes Verständnis für diese Überlegungen. "Ich bin super hart zu mir selbst. Ich bin mehr von mir selbst enttäuscht, als irgendjemand es je sein könnte. Es ist ganz einfach - ich muss einfach den Ball festhalten und die Einstellung haben, jedes Mal an den Ball zu kommen. Das ist mein Job und ich habe es nicht gut gemacht", ging der RB am Mittwoch hart mit sich ins Gericht.