Nach dem 0-4-Start der Jacksonville Jaguars weht Head Coach Doug Pederson in Florida zurzeit ohnehin schon ein eisiger Wind entgegen. Doch dies ist offenbar nichts im Vergleich zu der Kälte, die in der Umkleidekabine seines NFL-Teams Einzug gehalten hat.
Die andauernde sportliche Misere hinterließ Spuren bei Pederson. Auf Pressekonferenzen ging er wiederholt hart mit seinen Spielern ins Gericht. Mit diesen Aussagen schweißte er die Jaguars laut NFL-Insider Jordan Schultz aber keineswegs wieder zusammen, ganz im Gegenteil.
"Ich habe in den letzten zwei, drei Wochen mit ein paar Jungs in dieser Umkleidekabine gesprochen, nicht nur bei dem Texans-Spiel, sondern in den letzten paar Wochen und sie haben mir gesagt, dass diese Umkleide weg ist", berichtete der Journalist am Dienstag in der "Sharp Football Show" und schloss daraus: "In Bezug auf den Head Coach, also wenn ich das höre, höre ich von einem Franchise, das absolut führungslos ist."
Schon nach der dritten Pleite der noch jungen NFL-Saison gab Pederson seinen Schützlingen eine gehörige Mitschuld an der aktuellen Krise. "Sehen Sie, es ist keine Einbahnstraße. Die Trainer trainieren und die Spieler spielen", sagte der ehemalige Head Coach der Philadelphia Eagles damals.
NFL: Pederson dementiert Gerüchte
Dass seine Spieler wegen solcher Sätze seinen Anweisungen nicht mehr folgten, dementierte Pederson einen Tag nach der jüngsten Niederlage gegen die Houston Texans (20:24) derweil.

"Die Umkleide, die ich heute betrat, ist genauso enttäuscht wie ich. Sie ist genauso frustriert wie ich. Es ist unser Job, wir müssen das Gute und das Schlechte aufzeigen", verteidigte der 56-Jährige seine Kritik am Montag vor den anwesenden Reportern.
Das Feedback aus dem eigenen Team habe ihm außerdem gezeigt, dass er weiterhin das Vertrauen seiner Athleten genießt. "Ich habe heute mit mehreren von ihnen gesprochen. Sie sehen es genauso wie wir", schilderte Pederson. "Ich bin immer der Böse und ich möchte nicht der Böse sein. Aber ich werde sie trotzdem zur Verantwortung ziehen. Das ist mein Job."



































