Der frühere Haas-Teamchef Günther Steiner hat eine Warnung an seinen ehemaligen Formel-1-Kollegen Christian Horner gesendet. Dabei ging es einerseits um dessen Zukunft bei Red Bull Racing, das seine Dominanz verloren hat, und andererseits um Top-Fahrer Max Verstappen, der intensiv von der Konkurrenz umworben wird.
Nach dem perfekten Saisonstart ist Red Bull Racing in der Formel 1 mittlerweile mächtig ins Schlingern geraten. In der Teamwertung sind die Roten Bullen bereits hinter McLaren zurückgefallen, in der Fahrer-WM muss Max Verstappen mittlerweile mächtig um die Titelverteidigung kämpfen.
Zuletzt machten gar Abwanderungsgerüchte um den Niederländer die Runde, der von den internen Querelen beim österreichischen Rennstall nicht begeistert sein soll.
Laut dem früheren F1-Teamchef und heutigen TV-Experten Günther Steiner muss Red-Bull-Teamchef Christian Horner - zu Jahresbeginn im Kreuzfeuer aufgrund von Anschuldigungen einer engen Mitarbeiterin - jedenfalls mächtig aufpassen, vor allem auf sich selbst.
Im "Red Flags Podcast" gefragt, ob sich Horner langsam Sorgen um seinen Job machen muss, wenn er das wankende Red-Bull-Schiff in der Formel 1 nicht wieder auf Kurs bekommt, sagte Steiner: "Absolut. Wenn man gewinnt, ist es egal, was man tut, dann ist das immer irgendwie okay."
Aber: "Wenn man dann nicht mehr siegreich ist, dann wird man angreifbar", warnte Steiner seinen Ex-Kollegen, mit dem er in den Anfangsjahren Mitte der 2000er bei Red Bull Racing sogar noch zusammenarbeitete. Dann werde "die kugelsichere Weste immer dünner und dünner", fügte Steiner an. "Wenn dann immer mehr Kugeln auf dich zufliegen, ist es irgendwann schwierig, sich noch richtig zu verteidigen", blieb der langjährige Haas-Teamchef im Bild.
Formel 1: Steiner glaubt, dass an Gerüchten um Verstappen etwas dran ist
Eine weitere "Kugel", die auf Horner zufliegen könnte, wäre ein Abgang von Max Verstappen. Schon in diesem Jahr warb Mercedes offen und unverblümt um die Dienste des dreimaligen Weltmeisters, der aufgrund der Unruhe bei Red Bull Racing und der schlechten sportlichen Entwicklung, möglicherweise an Abschied denken könnte.
Eigentlich hat Verstappen noch einen Vertrag bis 2028 beim österreichischen Rennstall, doch laut Steiner hat dieser kaum eine Bedeutung. "Ich sehe ihn schon bei Mercedes landen", sagte Steiner, "aber er hat (auch andere) Optionen." Für den TV-Experten, der seit Beginn des Jahres bei ausgewählten Rennen für RTL im Einsatz ist, steht aber fest: "Ich sehe ihn 2026 bei Mercedes."
Vieles, was derzeit die Runde macht, seien zwar Gerüchte. "Aber es gibt keinen Rauch ohne Feuer", glaubte Steiner, dass an den Spekulationen etwas dran sei. Als möglichen Ersatz für Verstappen könnte Red Bull Racing sich dann Mercedes-Mann George Russell schnappen. "Christian (Horner) braucht einen Topfahrer, und George steht dann bestimmt zur Verfügung", mutmaßte Steiner.



