Im Zuge der Suche nach einem neuen Cheftrainer wird rund um den FC Schalke 04 auch über eine Beförderung von Interimscoach Jakob Fimpel spekuliert. Ein solcher Schritt wäre für den finanziell angeschlagenen Zweitligisten aber womöglich zu teuer.
Hintergrund: Fimpel besitzt nur eine A- und keine UEFA-Pro-Trainerlizenz. Entsprechend darf der 35-Jährige, der auf Schalke als großes Talent seiner Zunft gilt, den DFL-Statuten zufolge keine Lizenzmannschaft hauptverantwortlich betreuen.
Sollte der S04 Fimpel dennoch dauerhaft zum Chefcoach ernennen, drohen Strafzahlungen. Wie hoch diese ausfallen ist zwar nicht festgelegt, wie die "WAZ" unter Berufung auf eine Bestätigung seitens der DFL berichtet.
Das gewöhnlich gut informierte Blatt macht aber eine Beispielrechnung auf, nach der Schalke für Fimpels Beförderung zum Übungsleiter bis zum Saisonende gut 100.000 Euro berappen müsste - eine Menge Geld angesichts der nach wie vor leeren Kassen in Gelsenkirchen.
Wer den nach der 3:5-Heimpleite gegen Darmstadt 98 gefeuerten Karel Geraerts langfristig beerbt, ist nach wie vor offen. Neben den Gedankenspielen um Fimpel wurden zuletzt mehrere externe Kandidaten gehandelt, darunter Spanien-Ikone Raúl sowie der Türke Sergen Yalcin.
FC Schalke 04: Lob für Jakob Fimpels Arbeit
Mit dem glücklichen 2:1-Sieg am Samstag im Keller-Duell bei Preußen Münster sammelte Fimpel aber erste Argumente für sich.
"So ein Trainerwechsel löst immer etwas aus, Jakob hat uns super eingestellt", sagte Mittelfeldspieler Ron Schallenberg, warnte aber auch: "Wir müssen mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben."
Kapitän Kenan Karaman erklärte: "Der Dreier tut enorm gut." Er lobte Fimpel für seine Arbeit im Vorfeld der Partie, betonte aber auch: "Der Kampfgeist war entscheidender als taktische Dinge."
Klar ist: Im Heimspiel gegen Hertha BSC am Samstag (20:30 Uhr) wird Fimpel eine weitere Bewährungschance auf der S04-Bank bekommen.































