Suche Heute Live
ATP 500 Peking
Artikel teilen

ATP 500 Peking
Tennis
(M)

WADA legt offiziell Berufung ein

Doping-Kehrtwende - Alcaraz "fühlt mit" Sinner

Tennis-Star Jannik Sinner droht nun doch eine Sperre
Tennis-Star Jannik Sinner droht nun doch eine Sperre
Foto: © IMAGO
29. September 2024, 18:21
sport.de
sport.de

Lange Zeit deutete alles darauf hin, dass Tennis-Superstar Jannik Sinner trotz eines positiven Tests auf das verbotene Steroid Clostebol im März glimpflich davonkommt. Gegen eine vorläufige Sperre der International Tennis Integrity Agency (ITIA) legte die Nummer eins des ATP-Rankings erfolgreich Berufung ein und verwies den Fall an ein unabhängiges Gericht - nun droht plötzlich doch wieder eine längere Sperre.

Tennis-Star Jannik Sinner droht rund drei Wochen nach seinem Sieg bei den US Open nun offenbar doch eine längere Sperre aufgrund seines positiven Dopingtests aus dem März 2024. Das bestätigte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am Samstag. Die WADA verkündete, dass sie Einspruch gegen den Freispruch des 23-Jährigen einlegt.

Die Beurteilung eines unabhängigen Gerichts, dass Sinner keine Schuld und keine Fahrlässigkeit vorzuwerfen sei, sei "nicht korrekt unter den geltenden Regeln", heißt es in einer offiziellen Mitteilung der WADA. Deshalb beantrage man nun "eine Sperre zwischen einem und zwei Jahren".

Um einen Titel bei den US Open muss Sinner aber wohl nicht bangen. Die Resultate, die der 1,91 Meter große Rechtshänder nach seinem umstrittenen Freispruch erzielte, sollen laut WADA bestehen bleiben.

Erstmals wurde Sinner am 10. März 2024, beim Masters in Indian Wells positiv auf geringe Mengen Clostebol getestet. Eine weitere Probe, die am 18. März während einer Trainingsphase genommen wurde, erbrachte dasselbe Ergebnis.

Kyrgios fällt klares Urteil

Der Topstar erklärte damals, die Substanz könne nach einer Kontamination durch ein Mitglied des Betreuerteams in seinen Körper gelangt sein, das ein in Italien rezeptfrei erhältliches Spray mit Clostebol auf seine eigene Haut aufgetragen hatte. Als Folge trennte sich Sinner von seinem Physiotherapeuten Giacomo Naldi und seinem Fitnesstrainer Umberto Ferrara. 

In der Tennis-Szene sorgte das vermeintlich glimpfliche Davonkommen Sinners allerdings für gemischte Reaktionen.

"Egal, ob absichtlich oder unabsichtlich. Du wirst zweimal auf eine (steroide) Substanz getestet, also solltest du für zwei Jahre von der Bildfläche verschwinden", legte sich der Australier Nick Kyrgios fest. Andere Spieler zeigten hingegen Verständnis.

Nun äußerte sich der spanische French-Open-Sieger Carlos Alcaraz allerdings deutlich verständnisvoller: Der Fall um den Weltranglistenersten sei zwar "nicht wirklich gut" für den Tennissport, aber es sei auch "schwierig" für Sinner. "Ich fühle mit ihm", sagte Alcaraz nach seinem Viertelfinaleinzug beim ATP-Turnier in Peking.

Er hoffe, fügte der Spanier Alcaraz hinzu, "dass diese Sache bald vorbei ist und er (Sinner; d.Red.) sich auf das konzentrieren kann, was er liebt, nämlich Tennis spielen."

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
2
6
6
USA
Learner Tien
L. Tien
0
2
2
08:00
Mi, 01.10.
Beendet
vollständiger Spielplan

Newsticker

Alle News anzeigen