Am Donnerstag bestätigte Red Bull Racing das vorzeitige Aus von Daniel Ricciardo im eigenen B-Team. Zu diesem Zeitpunkt galt der Rauswurf des Australiers längst als offenes Geheimnis. Aus gutem Grund, wie sein Nachfolger Liam Lawson nun ausplauderte.
Bereits am 17. September wurden konkrete Gerüchte laut, nach denen Daniel Ricciardo sein Formel-1-Cockpit noch während der Saison 2024 verlieren könnte. Wie Nachfolger Liam Lawson im Interview mit dem "New Zealand Herald" nun bestätigte, waren dies mehr als nur Gerüchte. Er sagte: Der Rauswurf Ricciardos stand an jenem Tag schon fest.
"Jetzt fühlt es [die Beförderung] sich endlich echt an. Ich wusste seit wahrscheinlich zwei Wochen davon, aber ich konnte natürlich niemandem davon erzählen", verriet der 22-Jährige, dass er wohl schon vor dem Rennen in Aserbaidschan über seine bevorstehende Beförderung informiert wurde.
Lawson-Vertrag nur bis zum Ende der Formel-1-Saison 2024 gültig
Sein Aufstieg in das Formel-1-Cockpit sei schon lange in Planung gewesen, schilderte Lawson, der zudem bestätigte, dass es in seinem Vertrag eine konkrete Deadline gab, bis zu der die Verantwortlichen eine Entscheidung fällen mussten. "Und vor einigen Wochen haben sie mir dann gesagt, dass es so kommen würde. Nicht lange danach wurde es in Stein gemeißelt."
Was Lawson zudem bestätigte: Sein Vertrag läuft vorerst nur bis zum Ende der Saison. Ob er auch 2025 im Cockpit sitzt, weiß er Stand heute noch nicht. "Ich fahre bis zum Ende der Saison und danach werde ich mehr herausfinden." Seine aktuelle Garantie laufe "für sechs Rennen".
Lawson hat Mitleid mit Daniel Ricciardo
Die Situation rund um das Singapur-Wochenende war laut Lawson eine seltsame und habe sich "nicht gut" angefühlt. Während Ricciardo draußen als "Dead Man Walking" seine Runden drehte, stand er in der Box und war bereits voll in die Abläufe involviert.
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"Ich habe Singapur genossen, weil ich wusste, was kommen würde. Aber Daniel war immer gut zu mir. Er hat mir nie das Gefühl gegeben, dass wir in einem Wettbewerb zueinander stehen. Es war kein schönes Gefühl, aber ich bekomme nun mal nur eine Chance in der Formel 1. Und diese bekomme ich jetzt. Ich habe Riesenrespekt davor, wie er [Ricciardo] mit allem umgegangen ist", sagte Lawson.