Die Formel-1-Saison befindet sich auf der Zielgeraden. McLaren-Pilot Lando Norris hat noch sechs Rennwochenenden Zeit, um seinen 52-Punkte-Rückstand auf Red-Bull-Star Max Verstappen wettzumachen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere zum Weltmeister zu krönen.
Zwar gewann der Brite das Nachtrennen in Singapur recht deutlich, weil Racing-Bulls-Pilot Daniel Ricciardo aber kurz vor Ende noch die schnellste Rennrunde fuhr, verlor Norris einen Extrapunkt. Dieser könnte im Laufe des WM-Kampfs entscheidend werden, denn - Stand jetzt - könnte der 24-Jährige jedes Rennen gewinnen und könnte den WM-Titel trotzdem nicht gewinnen, sollte Verstappen in jedem dieser Rennen als Zweiter durch das Ziel fahren.
Besonders pikant ist, dass Ricciardo den Extrapunkt für die schnellste Runde nicht bekommen hat, da er außerhalb der Top 10 landete. Der Australier nahm Norris den Punkt also mehr oder weniger "nur weg". Weil die Racing Bulls das Schwester-Team von Red Bull sind, ärgerten sich nach dem Rennen vor allem alle Anhänger von Lando Norris und McLaren.
Mercedes-Teamchef Wolff verteidigt Ricciardo
Auch Daniel Ricciardo musste sich nach seinem womöglich letztem Formel-1-Rennen deshalb eine Menge Kritik anhören. Zu Seite sprang ihm nun Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Angesprochen auf das Thema erklärte der 52-Jährige gegenüber Medienvertretern: "Ich denke, man muss alle Strategien spielen, die man hat. Ich denke nicht, dass es ein schmutziger Move war. Ganz und gar nicht."
"Es (der Titelkampf; Anm. d. Red.) könnte auf einen Punkt hinauslaufen, es war innerhalb des Reglements. Die Fahrer waren nicht unfair zueinander. Es ist keine große Sache", so Wolff weiter.
Auch Lando Norris nahm den Trick der Konkurrenz sportlich und stellte bereits kurz nach Rennende fest: "So war es in der Formel 1 schon, bevor ich geboren wurde. Ich beschwere mich nicht. Es ist logisch, so zu handeln: smart play."



