Seit dem Sommer spielt Tennis-Star Stefanos Tsitsipas ohne seinen Vater und Trainer Apostolos. Nun hat seine Mutter weitere Hintergründe zum Streit der beiden erläutert.
In den vergangenen Monaten hat Stefanos Tsitsipas vor allem mit seinem Zoff mit Vater Apostolos Schlagezeilen geschrieben. Kurz darauf folgte die Trennung. Der Grieche warf den eigenen Vater als Trainer raus.
Mutter Julia Salnikova sprach nun in einem Interview über die brisante Situation.
"Sie hatten immer viele Konflikte. Wir sehen das nicht als Tragödie, wir sind eine sehr enge Familie. Apostolos hat nicht gemerkt, dass er Stefanos zu sehr unter Druck gesetzt hat, er hatte nur Tennis im Kopf", sagte sie dem griechischen Sender "ANT1".
"Obwohl er seinen Vater sehr liebt, hat er verstanden, dass er sich einen anderen Trainer suchen muss", so Salnikova weiter.
Sie deutete zudem an, dass Dinge abseits des Courts Einfluss auf seine Leistung gehabt haben.
"Es gab Dinge in Stefanos' Leben, die ihn abgelenkt, ihn aber auch glücklich gemacht haben." Tsitsipas hatte in den vergangenen Monate ein zwischenzeitliches Liebes-Aus mit Tennis-Kollegin Paula Badosa zu verkraften. Inzwischen sind sie wieder zusammen.
Streit offen ausgetragen
Dem Familienstreit waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Vater und Sohn vorausgegangen, die beim ATP-Masters in Montreal offen ausgetragen wurden.
Während der Partie gegen den Japaner Kei Nishikori (4:6, 4:6) hatte es eine Auseinandersetzung zwischen den beiden gegeben. Nach der Niederlage beklagte sich Tsitsipas, ehemals die Nummer drei der Weltrangliste, dass sein Vater ihm nicht zuhöre und ihm nicht die richtige Motivation und den richtigen Input gebe.
In einem Beitrag auf Instagram schrieb der Tennisprofi anschließend: "Ich ziehe es vor, meinen Vater in seiner Rolle als Vater, und nur als Vater, zu halten."
Nach seinem frühen Aus bei den US Open überraschte der Tennisprofi mit ehrlichen Worten zu seinem sportlichen Zustand.
"Ich bin nichts im Vergleich zu dem Spieler, der ich früher war. Ich erinnere mich daran, wie ich gespielt habe, als ich jünger war, wie ich mit Adrenalin auf dem Platz stand und das Gefühl hatte, dass mein Leben vom Spiel abhängt. Und ich habe das Gefühl, dass diese Dinge nachgelassen haben, und sagen wir mal, meine Konstanz ist nicht mehr so groß", sagte Tsitsipas nach der Partie.
