Formel-1-Weltmeister Max Verstappen droht seinen Rücktritt an. Der Red-Bull-Star wurde vor dem Großen Preis von Singapur von den Rennkommissaren wegen seiner Wortwahl bestraft, dabei sei aus seiner Sicht nun eine Grenze überschritten worden. Es ist nicht das erste Mal, dass der Niederländer einen solch drastischen Schritt öffentlich in Erwägung zieht.
Max Verstappen zieht alle Register, um sein Unverständnis über die Bestrafung vor dem Großen Preis von Singapur zu äußern. Selbst einen Abschied aus der Formel 1 schließt er nicht mehr aus.
"Diese Art von Dingen entscheiden definitiv auch über meine Zukunft", so der 26-Jährige nach seinem zweiten Platz auf dem Marina Bay Circuit: "Wenn man nicht man selbst sein kann, muss man sich mit solchen dummen Dingen auseinandersetzen."
Der WM-Führende war am Donnerstag auf der offiziellen Pressekonferenz des Motorsport-Weltverbands FIA zu seinem Baku-Auto befragt worden, mit dem er große Probleme gehabt hatte. Das Auto sei schon im Qualifying "fucked", also auf gut Deutsch "im Arsch" gewesen, hatte Verstappen entgegnet - ganz zum Unmut der Rennkommissare, die ihn anschließend für seine Wortwahl vorluden und zu Sozialstunden verdonnerten.
Formel-1-Stars unterstützen Max Verstappen
Der Niederländer hatte die Strafe anschließend als "lächerlich" bezeichnet. "Sie wollen einen Präzendenzfall setzen", hatte er dann am Samstag in einer inoffiziellen Medienrunde - auf der FIA-PK gab er sich aus Trotz schmallippig - gewettert. Sein ärgster WM-Rivale Lando Norris befand die Strafe als "unfair", Rekordweltmeister Lewis Hamilton bezeichnete sie als "Witz" und regte gar an, die Sanktion einfach zu ignorieren.
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Verstappen, dessen Vertrag bei Red Bull noch bis 2028 gültig ist, machte nach dem Großen Preis von Singapur derweil noch einmal deutlich, dass die Formel 1 auch ohne ihn weitergehen werde - "daran habe ich keinen Zweifel". Er wolle "einfach eine gute Zeit" in der Formel 1 haben. "Für mich ist das keine Art, im Sport weiterzumachen, das steht fest."
Es ist nicht das erste Mal, dass der dreifache Weltmeister einen Rückzug aus der Formel 1 androht. Verstappen, bekennender Fan anderer Rennserien, hatte etwa im Vorjahr etwa die erhöhte Anzahl an Sprintrennen in der Königsklasse deutlich kritisiert. "Es ist nicht die DNA der Formel 1, diese Sprintrennen zu machen", so der Superstar damals. "Ich hoffe, es gibt nicht zu viele Änderungen. Sonst werde ich nicht mehr lange dabei sein."



