Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern hat sich zu den Hintergründen der Auseinandersetzung mit Bayer Leverkusens Klub-Boss Fernando Carro geäußert.
"Es war ein Scharmützel. Wir haben uns bei der Champions-League-Auslosung gesehen, da hat mir Fernando gesagt, dass er sauer auf mich ist, seitdem ich den Wechsel von Florian Wirtz von Köln nach Leverkusen kommentiert habe", erklärte der 50-Jährige im "Doppelpass" von "Sport1".
Bayer hatte Wirtz im Januar 2020 aus der Jugend vom Rhein-Rivalen 1. FC Köln abgeworben und damit gegen eine zuvor getroffene Absprache verstoßen. "Im Westen gab es so ein Agreement, dass wir die Spieler nicht abwerben", bestätigte Eberl.
Der Ex-Profi war damals noch Sportchef bei Borussia Mönchengladbach und hatte in dieser Funktion Kritik am Wirtz-Deal geäußert. Seine Worte seien aber mehrfach verkürzt wiedergegeben worden, stellt Eberl nun klar. Er habe auch "Verständnis" für den Wechsel von Wirtz nach Leverkusen geäußert, weil dieser bei Bayer direkt zum Profi-Kader zählte.
Bei Carro kam das in dieser Form aber offensichtlich nicht an. "Seitdem war er böse auf mich", sagte Eberl. "Aber ist egal."
FC Bayern: Carro kritisiert Eberl - und rudert zurück
Carro hatte Eberl vor einigen Wochen im Zusammenhang mit dem Werben des FC Bayern um Jonathan Tah verbal attackiert. "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts. Ich würde nicht mit ihm verhandeln", sagte der Bayer-Boss im Rahmen einer Fan-Veranstaltung. "Und ich würde nicht mit ihm verhandeln."
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Anschließend entschuldigte sich Carro via "Bild" für seine Aussagen. "Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt."
Eberl hatte damals süffisant auf die Carro-Attacke reagiert. "Mir fällt nur ein Satz dazu ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", sagte er unter anderem. Er wolle kein "riesiges Wortgefecht" mit dem Leverkusener Klub-Chef anfangen.