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Klarer Sieg in Vegas, Abfuhr an Saudi-Arabien

Box-König Canelo macht weiter, was er will

Canelo Alvarez ließ Edgar Berlanga in Las Vegas keine Chance
Canelo Alvarez ließ Edgar Berlanga in Las Vegas keine Chance
Foto: © IMAGO/David Leah
15. September 2024, 09:24

Box-Superstar Saul "Canelo" Alvarez bleibt im Supermittelgewicht das Maß der Dinge. Der Mexikaner besiegt in Las Vegas seinen puerto-ricanischen Herausforderer Edgar Berlanga einstimmig nach Punkten - und ist im Boxgeschäft weiter eine Nummer für sich.

Canelo Alvarez gilt als größter Boxstar der Welt. Jedenfalls in den USA. Der Mann mit den zimtfarbenen Schopf ist aber auch so etwas wie ein "Last Man Standing". 

Als einziger großer Name hat sich Alvarez bis dato nicht mit dem saudischen Box-Scheich Turki Al-Sheikh eingelassen, der mit seinen gigantomanischen Shows in Riad und einer Millionen-Bazooka an Petro-Dollars versucht, das Preisboxen unter seine Kontrolle zu bringen.

Alvarez hat die ersten Offerten Al-Sheikhs selbstbewusst und nicht einmal sonderlich dankend abgelehnt. Er kämpft weiter in Las Vegas, dem alten Boxer-Mekka - und das ganz nach seinen Konditionen.

So suchte sich der Weltmeister im Supermittelgewicht (bis 76,2 Kilogramm) für das Wochenende rund um die Feiern zur mexikanischen Unabhängigkeit den Puerto Ricaner Edgar Berlanga als Herausforderer aus. Und wie immer funktionierte die Canelo-Show.

Boxen: Canelo Alvarez' Millionen-Modell funktioniert weiter

Die T-Mobile-Arena im Zockerparadies war mit 20.300 Zuschauern voll, die Streaming-Giganten "Prime Video" und "DAZN" zeigten den Kampf via Pay-per-View; fast 90 Dollar mussten die Fans in den USA berappen, in Deutschland kostete ein Ticket 20 Euro.

Für gewöhnlich schöpft Canelo rund 80 Prozent aus dem großen Geldtopf aller Einnahmen ab. Zwischen 35 und 40 Millionen Dollar dürfte der 34-Jährige für seine Vegas-Schicht kassiert haben.

Sportlich war Berlanga wie so viele Alvarez-Herausforderer vor ihm kein Gradmesser für den König der mittleren Klassen. Schon in Runde drei schlug Canelo seinen Gegner mit einem linken Haken zu Boden. Der sieben Jahre jüngere Berlanga konzentrierte sich hernach aufs Überleben. Nach zwölf Runden gab es keine Zweifel, die Punktrichter werteten mit 117:110 und zweimal 118:109 glasklar für den Titelverteidiger.

"Meine Erfahrung und mein Talent haben den Unterschied gemacht"

"Sie sagen immer, ich kämpfe nicht gegen junge Kämpfer. Sie labern immer, aber ich bin der beste Kämpfer der Welt", sagte Alvarez nach dem 62. Sieg seiner glanzvollen Profikarriere (zwei Niederlagen, zwei Unentschieden): "Meine Erfahrung und mein Talent haben den Unterschied gemacht."

Canelo dürfte nun erst einmal eine Pause einlegen. Üblicherweise kämpft er zweimal im Jahr: Rund um den 5. Mai (einen mexikanischen Feiertag) und rund um den mexikanischen Unabhängigkeitstag am 16. September.

Viele Experten drängen den Superstar zu einer Revanche gegen Halbschwergewichts-Weltmeister Dmitry Bivol, der Canelo 2022 eine Niederlage zugefügt hatte. In den USA schreien viele Fans zudem nach einem Duell zwischen Alvarez und dessen Landsmann David Benavidez.

Den Box-König lässt all dies kalt. Er wird weiter tun, was er will.

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