Atakan Karazor ist nach einer überragenden Saison beim VfB Stuttgart und nach dem Abgang von Waldemar Anton zum BVB zum neuen Kapitän aufgestiegen. Im Sommer hätte er zentrale Mittelfeldspieler durchaus auch den Klub verlassen können. Möglichkeiten habe es gegeben, so der Vizemeister.
"Es gab natürlich Anfragen", bestätigte Atakan Karazor im Interview mit "Sport1, "aber für mich war völlig klar, dass ich bleibe. Der VfB war Option eins, zwei und drei."
Das Ergebnis: Der 27-Jährige verlängerte seinen Vertrag beim Bundesliga-Zweiten der Vorsaison im Juni bis 2028 - wenngleich er wohl woanders noch besser verdient hätte.
"Heutzutage wird im Fußball so viel Geld geboten und natürlich habe ich mir die eine oder andere Sache angehört. Da war auch Saudi-Arabien dabei. Aber das hat für mich keine Rolle gespielt, auch wenn es mich freut, dass andere Vereine meine Leistungen anerkennen. Das ist natürlich gut für das Selbstvertrauen", so der gebürtige Essener: "Doch für mich zählt nur eins: Ich möchte dem VfB etwas zurückgeben."
Karazor vom VfB Stuttgart: England und Italien haben ihren Reiz
Er habe zu seinem Berater "frühzeitig gesagt: 'Wenn der VfB Bock hat, habe ich auch Bock.' Und trotzdem gibt es immer mal interessante Dinge, das ist doch ganz normal". Als Beispiel führte Karazor etwa die Ligen in England und Italien an, die ihn durchaus "reizen".

Aktuell ist ein Wechsel allerdings überhaupt kein Thema für den Sechser. "Für mich ist der VfB gerade wirklich das Beste, was es gibt."
Atakan Karazor wurde einst beim VfL Bochum ausgebildet, über Stationen bei Borussia Dortmund II und bei Holstein Kiel wechselte er 2019 für rund 800.000 Euro zum VfB Stuttgart. Für die Schwaben absolvierte er seither 145 Pflichtspiele. Im Sommer wurde er von Cheftrainer Sebastian Hoeneß zum neuen Spielführer ernannt: "Das mit dem Kapitänsamt bedeutet mir viel."