Formel-1-Rennstall Mercedes geht zur Saison 2025 ins Risiko und überlässt dem jungen Italiener Andrea Kimi Antonelli das Cockpit von Lewis Hamilton. Ein Experiment, das für den Teenager einige Fallen parat hält, glaubt Valtteri Bottas.
"Er ist offensichtlich noch sehr jung und hat noch nicht viel Erfahrung in einem Single-Seater gesammelt. Das ist Fakt und deshalb wird es für ihn nicht einfach", sagte Bottas in einer Medienrunde in Aserbaidschan.
Auf den 18-jährigen Antonelli werden "viele neue Dinge" warten, die er lernen und an die er sich anpassen müsse, mahnte der ehemalige Mercedes-Fahrer: "Die Menge der Menschen, mit denen er arbeiten wird, die Menge an Informationen, die er in diesem und besonders im nächsten Jahr bekommt, wenn er anfängt, Rennen zu fahren."
Formel-1-Einstieg bei Mercedes wird "ein kleiner Schock"
Bottas glaubt daher, dass auf Antonelli gerade zu Beginn ein "kleiner Schock" warten wird. Gleichwohl ist der aktuelle Sauber-Pilot überzeugt, dass Mercedes seinen Junior "so gut wie möglich vorbereiten wird".
Wäre er an Antonellis Stelle, hätte er die Chance auch beim Schopfe gepackt, ergänzte Bottas. "Aber in diesem Sport gibt es immer ein gewisses Risiko. In diesem Fall für beide Seiten. Für Kimi, weil er liefern muss und in einem großen Team fährt, das genau das von ihm erwartet. Und für Mercedes, die ein Auto haben, das Rennen gewinnen kann. Sie wollen mit beiden Autos Punkte holen. So läuft das Spiel."
Mercedes wollte eigentlich Max Verstappen holen
Die Beförderung von Antonelli hatte in den letzten Monaten für viel Gesprächsstoff in der Formel 1 gesorgt. Auf der einen Seite gilt der Italiener als Riesentalent, auf der anderen Seite ist der Sprung in die Königsklasse ein nicht zu unterschätzender. Weil Antonelli in der laufenden Formel-2-Saison zudem die Sterne nicht vom Himmel fährt, rief die Mercedes-Entscheidung viele mahnende Stimmen hervor.

Teamchef Toto Wolff versicherte zwar, keinerlei Zweifel am jungen Italiener zu haben. Gleichwohl versuchte der Österreicher sein Glück in den letzten Monaten auch immer wieder bei Max Verstappen. Dem Vernehmen nach wäre der Niederländer der absolute Wunschfahrer der Silberpfeile gewesen.


