Geht es rein nach der Weltrangliste, ist Jannik Sinner im Moment der beste Tennisspieler der Welt. Bei den Fans genießt der Italiener allerdings nicht so ein hohes Ansehen wie zum Beispiel Carlos Alcaraz. Das hat in den Augen von Deutschlands früherer Weltklasse-Spielerin Andrea Petkovic einen ganz bestimmten Grund.
"Wenn Jannik wie in der ersten Woche [der US Open] nicht gut spielt, ist er direkt langweilig. Er spielt dann einfach solide und sein Gegner wird früher oder später einen Fehler machen. Das ist langweilig", urteilte Petkovic im "Rennae Stubbs Tennis"-Podcast über die Nummer eins der Welt.
Wenn Sinner aber aufdreht und sein bestes Tennis spielt, "ist er der spektakulärste Spieler der Welt", hob Petkovic das enorme Potenzial des 23-Jährigen hervor, der in New York den zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere gewann.
Petkovic: Fans lieben das Alcaraz-Chaos
Bei Carlos Alcaraz sei das hingegen anderes, meinte die frühere Profi-Spielerin. "Wenn Carlos scheitert, dann scheitert er immer noch auf gloriose Art und Weise. Die Menschen finden es interessant, dieses Chaos zu beobachten. Das ist der Unterschied zwischen den beiden. Wenn Sinner nicht gut spielt, fragt man sich: Warum ist er so gut? Aber wenn er gut spielt, dann weiß man sofort, warum."
In ihrem Blog stellte Petkovis derweil klar, dass viele Sinners Spiel vielleicht als langweilig empfinden würden, damit aber komplett falsch liegen.
"Jedem, der sein Spiel langweilig findet, würde ich dazu raten, ihn einmal live zu sehen. Die Art, wie er sich bewegt, immer in perfekter Balance. Sein Körper ist immer leicht nach vorne geneigt, als ob er einen Abhang auf Skiern runterfahren würde. Das ist ein Kunstwerk. Egal, wie hart man ihn auch bearbeitet, er ist immer im Gleichgewicht", schwärmte "Petko" vom Weltranglistenersten.


