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"Sind nicht sicher, wo er steht"

Rätselraten um Biathlon-Superstar

Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bø trainiert auch in diesem Sommer alleine
Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bø trainiert auch in diesem Sommer alleine
Foto: © IMAGO/PETTER ARVIDSON
10. September 2024, 07:06

Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bø trainiert auch in diesem Sommer nicht gemeinsam mit der norwegischen Mannschaft. Wie es um seine aktuelle Form bestellt ist, wissen selbst die hauptverantwortlichen Trainer nicht. Der 31-Jährige aber versichert: Alles läuft nach Plan. 

Johannes Thingnes Bø bereitet sich auch in diesem Sommer im Alleingang auf die kommende Biathlonsaison vor. Schon 2023 brachte er sich abseits der Mannschaft für die Weltcup-Monate in Schuss. Damals ging der Plan voll auf. Viel spricht dafür, dass der 31-Jährige auch im kommenden Winter der Mann wird, den es zu schlagen gilt. Gewissheit gibt es Stand heute aber nicht. 

"Wir sind uns nicht ganz sicher, wo er steht und müssen auf das vertrauen, was er uns berichtet", erklärte Norwegens Coach Egil Kristiansen gegenüber "TV2", dass sich das Trainerteam mit Blick auf Bø durchaus die Form-Frage stellt. Er schätze zwar, dass der Superstar im Winter stark sein werde, ergänzte Kristiansen: "Aber wir sind ein bisschen unsicher, wo er gerade steht."

Biathlon-Star Bø geht ins "Risiko"

Schießtrainer Siegfried Mazet bezeichnete den Alleingang des 31-Jährigen als "Risiko" und antwortete auf die Frage nach dessen Form: "Das ist genau die große Frage im Moment. [...] Wenn er nicht bei der Mannschaft ist, haben wir keine Ahnung, in welcher Verfassung er ist."

Bø selbst gab gegenüber "TV2" zu, dass er seit dem Saisonende nicht viel Schießtraining gehabt habe. "Also gibt es nicht genug Daten, um zu sagen, ob es gut oder schlecht ist." Sorgen mache ihm dies aber nicht. "Darum kümmere ich mich in der Zukunft", wischte er die Bedenken beiseite. 

Grundsätzlich sei er auf einem guten Weg, versicherte Bø, der Verständnis für die Fragezeichen im Trainerteam hat.

"Ich schreibe kein Trainings-Tagebuch und habe sie [die Trainer] auch nicht zu einem Besuch eingeladen. Und im Profi-Sport ist es so, dass man in schlechter Form ist, bis man das Gegenteil beweist", sagte der Superstar, der die Zeit mit seiner Familie im Sommer priorisiert. 

Bø: Familie ist wichtiger als Biathlon

"Ich wäre gerne bei der Mannschaft, aber ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. [...] Ich bin mit meiner Familie glücklicher als mit Biathlon", erklärte Bø, dessen Frau Hedda im vergangenen Sommer das zweite gemeinsame Kind zur Welt brachte. 

Er habe im Juni und Juli bei jeder Möglichkeit trainiert, versicherte der 31-Jährige. "Aber das war nicht der Hauptfokus. Anstatt alles zur Hälfte zu erledigen, habe ich das Familienleben im Sommer maximiert. Im August habe ich dann den Sport maximiert. Im August habe ich fast jeden Tag trainiert, deswegen habe ich jetzt das Gefühl, dass ich auf einem guten Weg bin", sagte er. 

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