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Die Erkenntnisse aus NFL-Woche 1

Besorgniserregende Bengals-Pleite

Joe Burrow (Nr. 9) verlor mit den Cincinnati Bengals gegen New England
Joe Burrow (Nr. 9) verlor mit den Cincinnati Bengals gegen New England
Foto: © IMAGO/Jeff Moreland/Icon Sportswire
09. September 2024, 09:53

Woche 1 der neuen NFL-Saison ist fast im Kasten und wir haben einiges aus den Auftaktspielen gelernt. Dazu zählen die neue Waffe der Miami Dolphins sowie ein paar bedenkliche Trends bei den Cincinnati Bengals. Zudem gibt es zwei Teams, die einfach schlechter sind als alle anderen.

sport.de-Redakteur Marcus Blumberg nennt an jedem Montag seine Erkenntnisse der NFL-Woche. 

Die Dolphins haben noch eine neue Waffe

Souverän war das nicht, was die Dolphins da gegen die Jaguars gemacht haben. Sie konnten am Ende sogar von Glück reden, dass Travis Etienne den Ball im dritten Viertel auf dem Weg in die Endzone verdaddelte. Das hätte bereits die Vorentscheidung sein können. Stattdessen hielt man die Tür offen und die Dolphins traten schließlich doch noch hindurch.

Die Offenbarung in diesem Spiel war dabei aber nicht etwa, dass Tyreek Hill, über dessen zwischenzeitliche Festnahme noch zu reden sein wird, und Jaylen Waddle weiterhin ultraschnell und kaum zu halten sind. Nein, es war die Art und Weise, wie Running Back De'Von Achane eingesetzt wurde. Bereits im Vorfeld des Spiels war dies in einem "NFL Network"-Bericht angedeutet worden, im Spiel dann zeigte es Mike McDaniel auch dem Rest der Welt.

Achane wurde als Wide Receiver eingesetzt und richtete dabei ordentlich Schaden an. Er sah sieben Targets und fing alle sieben davon für 76 Yards - den Großteil davon natürlich nach dem Catch. Als reinen Runner wiederum hatten ihn die Jaguars weitestgehend im Griff, hielten ihn bei 24 Yards auf 10 Carries. Er erzielte allerdings einen Touchdown von der 1-Yard-Linie durch die Mitte, etwas, womit die Dolphins in der jüngeren Vergangenheit so ihre Probleme hatten.

Die Konkurrenz muss nun also auf einen weiteren pfeilschnellen Quasi-Receiver bei den Dolphins aufpassen.

Überraschende Bengals-Pleite: Das war besorgniserregend

Nein, mit einem Sieg der Patriots bei den Bengals hatte ich nicht gerechnet. Doch unverhofft kommt bekanntlich oft, gerade in der NFL. Allerdings kann man diesen Sieg durchaus sachlich erklären - die Bengals hatten zwei schlimme Turnover - einen in der Offense, einen bei einem Punt-Return -, aus denen die Patriots zwei Field Goals machten - beim Endstand von 16:10 bedeutete dies den Unterschied, zumal sie den Ball nicht hergaben.

Doch die Leistung der Bengals-Offense generell war problematisch. Joe Burrow warf sehr kurze Pässe - im Schnitt gingen sie nur über 5,6 Yards - und er brachte es auch nur auf 164 Yards insgesamt. Das trotz einer Passquote von 72,4 (21/29). Er warf keine Interception und stand auch nur in sechs von 35 Dropbacks unter Druck. Wenn er Druck sah, kassierte er aber auch drei Sacks und brachte nur einen von zwei Pässen für 13 Yards an. Das ist alles herzlich wenig bei so wenig Pressure.

Was war also das Problem? Tee Higgins' Ausfall wog schwer, doch auch Ja'Marr Chase schien nicht richtig im Spiel zu sein. Er sah nur sechs Targets, fing aber auch alle sechs davon. Und es war deutlich, dass man Probleme damit hatte, gerade Chase in Position zu bringen. Letztlich setzte er sich eigentlich nur mit Curl- oder Comeback-Routes gegen seinen Hauptbewacher Christian Gonzalez durch. Sonderlich kreativ ist das nicht, könnte aber eine Folge davon sein, dass Chase zuletzt häufig mit dem Training aussetzte, weil er immer noch auf einen neuen Vertrag wartet.

Und wenn die Bengals schon mit den Patriots solche Probleme haben, darf man schlimmes für die kommende Woche befürchten, wenn es gegen die Chiefs geht, die sehr viel Press Coverage spielen und damit für ähnliche Probleme sorgen können wie New England in Woche 1. Die eigene Defense wiederum hatte auch mehr Mühe als gedacht mit einer eigentlich recht simplen Offensive.

Power-Outage-Ranking

Mein Power Ranking der vergangenen Woche muss mindestens an einer Stelle direkt mal hinterfragt werden. Ich - und viele andere übrigens auch - hatten die Packers als Contender auf dem Zettel. Aufgrund der Verletzung von Jordan Love jedoch muss man die Packers derzeit ganz woanders ansiedeln als in den Top 10. 

Love, der ebenfalls recht wackelig wirkte im Spiel gegen die Eagles in Brasilien, wird mehreren Medienberichten zufolge mindestens drei Wochen mit einer Innenbandstauchung im Knie ausfallen - weitere Tests können diesen Zeitplan noch verändern. Für mindestens drei Wochen oder mehr müssen die Packers damit wohl auf Malik Willis zurückgreifen, der in zwei Jahren in Tennessee jegliche NFL-Tauglichkeit hat vermissen lassen. Bei seinem Kurzauftritt am Ende des Eagles-Spiels wirkte er jedenfalls auch nicht bereit und nahm zum Abschluss direkt einen Sack, anstatt seinen Receivern noch irgendeine Chance zu geben.

Besorgniserregend, aber deutlich weniger überraschend sind hingegen die Vorstellungen von Bryce Young bei den Panthers gegen die Saints und Daniel Jones in New York gegen die Vikings. Young warf direkt mit seinem ersten Pass der Saison eine Interception und legte später noch eine drauf. Beim 10:47 in NOLA brachte er es insgesamt auf -15,3 Prozent Completion Percentage over Expected, was seine Ungenauigkeit ziemlich gut illustriert. Sein Total QBR? 8,9, also unterirdisch. Zudem steckte vier Sacks und fünf QB-Hits ein, weil er den Ball mitunter entweder zulange hielt, oder Blitzer nicht rechtzeitig erkannte.

Und dann wäre da noch Daniel Jones, der wohl die lustigste Interception der Woche warf - ein Pick-Six tief in der eigenen Hälfte bei einem versuchten Screen zu Vikings-Edge-Rusher Andrew Van Ginkel. Herrlich! Er warf noch einen weiteren Pick und unterstrich einmal mehr, dass dies seine letzte Saison im Big Apple sein muss. 

Da die Patriots defensiv überzeugten und offensiv immerhin keine schweren Fehler machten, dürften sie also die rote Laterne im Power Ranking abgegeben haben. Denn wenn diese erste Woche eines gezeigt hat, dann, dass niemand schlechter ist als die Panthers und Giants.

Cowboys: Jerry Jones zahlt die Zeche

Es kam, wie es kommen musste. Und so, wie es immer kommt in Dallas. Jerry Jones geht in scheinbar alle Verhandlungen mit Starspielern mit einer demonstrativ harten Hand und mit der Überzeugung, nicht nachzugeben in seinem Verhandlungsstandpunkt. Das führt dann dazu, dass alles unruhig wird und die Medien und Fans immer lauter nach einer Konklusion rufen. Und am Ende des Tages gibt Jones dann doch nach und den Spielern genau das, was sie wollen.

In dieser Offseason war das einmal mehr eindrucksvoll zu sehen. Erst bekam CeeDee Lamb seinen Zahltag, nachdem er lange dem Training ferngeblieben war. Und am Sonntag, wenige Stunden vor Kickoff der neuen Saison, war dann Dak Prescott an der Reihe und erhielt den lange erwarteten neuen Vertrag, der eine Reset des Quarterback-Markts bedeutet. 240 Millionen Dollar über vier weitere Jahre! Und das Beste: 231 Millionen Dollar sind davon garantiert - das sind 96,25 Prozent des Gesamtvolumens - wenn die ersten Angaben so stimmen! 

Das sind Zahlen, die neue Maßstäbe setzen. 60 Millionen Dollar im Schnitt pro Jahr sind eine neue Bestmarke, ebenso der Signing Bonus in Höhe von 90 Millionen Dollar. Und - ganz wichtig - die Garantie übersteigt die des nun im Grunde offiziell desaströsen Vertrags von Deshaun Watson in Cleveland.

Am Ende haben also sowohl Lamb als auch Prescott bekommen, was sie wollten. Und man muss sich schon fragen, ob das ganze Theater auf dem Weg dahin nötig war. Und speziell im Fall Lamb darf man zudem schon fragen, ob das nicht vielleicht auch etwas günstiger gegangen wäre, wenn man nicht nahezu allen anderen Receivern im Verlängerungs-Markt den Vortritt gelassen hätte. Bei Dak hingegen waren die 60 Mio. im Schnitt eigentlich immer das Ziel, bei der enormen Länge des Hebels, an dem Dak einfach saß. Aber auch hier hätte man unnötige Querelen mit einer früheren Einigung vermeiden können.

Die spannende Frage ist nun, ob man irgendwas aus diesen zwei Fällen gelernt hat. Oder wird man sich mit Micah Parsons im kommenden Jahr genauso umständlich anstellen?

Week 14
  • Spielplan
  • Tabelle
Detroit Lions
Detroit Lions
Lions
0
Dallas Cowboys
Dallas Cowboys
Cowboys
0
02:15
Fr, 05.12.
Atlanta Falcons
Atlanta Falcons
Falcons
0
Seattle Seahawks
Seattle Seahawks
Seahawks
0
19:00
So, 07.12.
Baltimore Ravens
Baltimore Ravens
Ravens
0
Pittsburgh Steelers
Pittsburgh Steelers
Steelers
0
19:00
So, 07.12.
Cleveland Browns
Cleveland Browns
Browns
0
Tennessee Titans
Tennessee Titans
Titans
0
19:00
So, 07.12.
Jacksonville Jaguars
Jacksonville Jaguars
Jaguars
0
Indianapolis Colts
Indianapolis Colts
Colts
0
19:00
So, 07.12.
Minnesota Vikings
Minnesota Vikings
Vikings
0
Washington Commanders
Washington Commanders
Commanders
0
19:00
So, 07.12.
New York Jets
New York Jets
Jets
0
Miami Dolphins
Miami Dolphins
Dolphins
0
19:00
So, 07.12.
Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay Buccaneers
Buccaneers
0
New Orleans Saints
New Orleans Saints
Saints
0
19:00
So, 07.12.
Buffalo Bills
Buffalo Bills
Bills
0
Cincinnati Bengals
Cincinnati Bengals
Bengals
0
19:00
So, 07.12.
Las Vegas Raiders
Las Vegas Raiders
Raiders
0
Denver Broncos
Denver Broncos
Broncos
0
22:05
So, 07.12.
Green Bay Packers
Green Bay Packers
Packers
0
Chicago Bears
Chicago Bears
Bears
0
22:25
So, 07.12.
Arizona Cardinals
Arizona Cardinals
Cardinals
0
Los Angeles Rams
Los Angeles Rams
Rams
0
22:25
So, 07.12.
Kansas City Chiefs
Kansas City Chiefs
Chiefs
0
Houston Texans
Houston Texans
Texans
0
02:20
Mo, 08.12.
Los Angeles Chargers
Los Angeles Chargers
Chargers
0
Philadelphia Eagles
Philadelphia Eagles
Eagles
0
02:15
Di, 09.12.
AFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1New England PatriotsNew England PatriotsPatriotsNE1311205:26:03:06:2351:241110.846
2Buffalo BillsBuffalo BillsBillsBUF128405:13:32:25:3337:25978.667
3Miami DolphinsMiami DolphinsDolphinsMIA125704:31:42:22:6247:286-39.417
4New York JetsNew York JetsJetsNYJ123902:51:40:32:6246:315-69.250
AFC North
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Baltimore RavensBaltimore RavensRavensBAL126603:43:22:14:4289:293-4.500
2Pittsburgh SteelersPittsburgh SteelersSteelersPIT126604:32:32:15:3281:289-8.500
3Cincinnati BengalsCincinnati BengalsBengalsCIN124802:42:43:14:4280:374-94.333
4Cleveland BrownsCleveland BrownsBrownsCLE123902:41:50:42:6194:270-76.250
AFC South
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1Jacksonville JaguarsJacksonville JaguarsJaguarsJAX128404:24:22:15:2292:25339.667
2Indianapolis ColtsIndianapolis ColtsColtsIND128406:12:32:16:3357:249108.667
3Houston TexansHouston TexansTexansHOU127504:23:34:16:2263:19865.583
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AFC West
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1Denver BroncosDenver BroncosBroncosDEN1210206:04:22:16:2284:21866.833
2Los Angeles ChargersLos Angeles ChargersChargersLAC128405:23:24:07:2277:25225.667
3Kansas City ChiefsKansas City ChiefsChiefsKC126605:11:51:23:4305:23273.500
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NFC East
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1Philadelphia EaglesPhiladelphia EaglesEaglesPHI128404:24:22:27:3270:24921.667
2Dallas CowboysDallas CowboysCowboysDAL126514:12:43:13:4351:3429.542
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4New York GiantsNew York GiantsGiantsNYG1321102:30:81:31:8279:367-88.154
NFC North
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1Chicago BearsChicago BearsBearsCHI129304:15:21:26:2313:3076.750
2Green Bay PackersGreen Bay PackersPackersGB128314:24:13:06:2294:22668.708
3Detroit LionsDetroit LionsLionsDET127504:23:31:34:4350:27476.583
4Minnesota VikingsMinnesota VikingsVikingsMIN124801:43:42:22:5224:281-57.333
NFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Tampa Bay BuccaneersTampa Bay BuccaneersBuccaneersTB127503:24:32:05:3279:301-22.583
2Carolina PanthersCarolina PanthersPanthersCAR137604:23:42:15:3247:297-50.538
3Atlanta FalconsAtlanta FalconsFalconsATL124802:32:51:33:4243:276-33.333
4New Orleans SaintsNew Orleans SaintsSaintsNO1221001:51:51:22:7182:295-113.167
NFC West
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Los Angeles RamsLos Angeles RamsRamsLAR129305:14:22:14:3334:210124.750
2Seattle SeahawksSeattle SeahawksSeahawksSEA129304:25:12:25:3350:217133.750
3San Francisco 49ersSan Francisco 49ers49ersSF139403:26:24:18:2307:26938.692
4Arizona CardinalsArizona CardinalsCardinalsARI123901:52:40:43:6265:303-38.250
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