Red Bull hat seine Dominanz in der Formel 1 verloren und plötzlich muss Weltmeister Max Verstappen wieder um seinen vierten Titel zittern. F1-Legende David Coulthard findet, dass der Niederländer inzwischen aber auch selbst ungewohnte Fehler macht.
Der Große Preis von Italien endete für Max Verstappen am vergangenen Wochenende einmal mehr mit einer Enttäuschung. Auf Platz sechs hatte er mit dem Ausgang des Rennes vorne nichts zu tun. In der WM-Wertung schmolz der Vorsprung auf Lando Norris weiter dahin.
Zumindest in Monza sah der ehemalige F1-Pilot David Coulthard aber eine Teilschuld beim 26-Jährigen. Denn im Qualifying habe Verstappen gleich zweimal seine Runde nicht fehlerfrei über die Linie gebracht. Am Ende stand nur Startplatz sieben und die Mission Schadensbegrenzung.
"Das ist sehr ungewöhnlich für Max", befand Coulthard beim englischen TV-Sender "Channel 4". "Er macht mal einen Fehler in einer Runde, aber in beiden? Und am Ende hatte er die gleiche Rundenzeit wie Checo [Sergio Pérez, Anm. d. Red.]?"
Der frühere McLaren-Fahrer befürchtet sogar, dass Verstappen im Saisonfinale weiter den Kopf verlieren könnte.
Red Bull "muss etwas finden"
"Wir wissen, dass er temperamentvoll ist, er hat viel Feuer in sich", sagte Coulthard. "Wenn du gewinnst, dann lieben dich alle. Wenn die Dinge nicht so laufen, dann kommt diese Leidenschaft wieder durch", befürchtet er.
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In den letzten Wochen äußerte sich Verstappens verletzter Stolz immer wieder durch extreme Dünnhäutigkeit am Funk. Differenzen mit dem Team wurden mehr oder weniger öffentlich während des Rennen ausgetragen.
"Sie sind nicht mehr die Benchmark im Bezug auf die reine Performance. Das wissen sie. Sie können sich davor nicht verstecken", analysierte Coulthard die Lage des Teams.
Da die letzten Updates nicht die erhofften Verbesserungen gebracht hätten, sei man sogar noch mehr ins Hintertreffen geraten, so der 53-Jährige weiter.
"Sie müssen die Gruppe von Leuten finden, die das brillante Auto aus dem letzten Jahr designt haben. Denn die Upgrades funktionieren nicht und sie müssen etwas finden", forderte Coulthard.






