Seine Pleite im vielbeachteten 100-Meter-Duell zwischen den beiden Leichtathletik-Superstars Karten Warholm (400 m Hürden) und Armand Duplantis (Stabhochsprung) muss der Norweger wohl teuer bezahlen. Warholm geht sogar davon aus, dass die Saison für ihn beendet ist.
Seinen Start beim Diamond-League-Meeting in Zürich, wo Karsten Warholm seine Wettschulden einlösen und im schwedischen Trikot an den Start gehen sollte, musste der Olympia-Zweite bereits absagen. Anschließend mutmaßte er bereits, dass er 2024 womöglich kein Rennen mehr bestreiten werde. Gegenüber "NRK" hat sich der 28-Jährige nun ausgiebiger geäußert.
"Es sieht ein bisschen düster aus, ich glaube, das Rennen war das letzte in dieser Saison", sagt Warholm zu "NRK". Die Chancen auf eine Teilnahme beim Diamond-League-Finale in Brüssel (13. bis 14. September) stünden "nicht sehr gut", gibt sich auch Warholms Coach Leif Olav Alnes wenig optimistisch.
Allerdings glauben beide nicht, dass die Blessur langfristig Auswirkungen auf die kommende Saison habe.
Seine Teilnahme am vielbeachteten Showkampf gegen Duplantis bereut Warholm allerdings dennoch keineswegs. "Ich hätte das Gleiche noch einmal getan. Es war ein historischer und wunderbarer Tag, aber man möchte nicht, dass er so endet."
Warholm und Duplantis liefern Leichtathletik-Show
Duplantis gewann das Rennen in starken 10,37 Sekunden, aber auch Warholm überzeugte in 10,47 Sekunden.
Das vom Getränkehersteller Red Bull im eigenen TV-Kanal übertragene Duell wurde zuvor tagelang medial beworben. Die Zuschauer auf der Haupttribüne im altehrwürdigen Letzigrund von Zürich wurden mit einem Unterhaltungsprogramm und Interviews mit anderen Leichtathletik-Größen eingestimmt.
Derartige Formate dürften das sein, was sich Weltverbands-Präsident Sebastian Coe künftig vorstellt. "Wir sind als Sportart viel zu konservativ", sagte der einstige britische Mittelstrecken-Star vor den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr dem "Spiegel" und urteilte über die WM in seiner Sportart unverblümt: "Ein neuntägiger Wettbewerb, bei dem täglich drei- bis vierstündige Sessions ausgetragen werden - so was schauen sich doch nur noch Puristen wie ich an."