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Münchner Flop brilliert in neuer Rolle

Bayerns größter Transfer-Fehler der letzten Jahre?

Ryan Gravenberch wurde beim FC Bayern nicht glücklich
Ryan Gravenberch wurde beim FC Bayern nicht glücklich
Foto: © IMAGO/David Rawcliffe
06. September 2024, 15:04

Das Gastspiel beim FC Bayern verlief für Ryan Gravenberch alles andere als erfolgreich und endete nach nur einer Saison. Dass sich die Entscheidung gegen ihn als großer Fehler des deutschen Rekordmeisters entpuppen könnte, beweist der Mittelfeldspieler derzeit im Trikot des FC Liverpool.

Ob beim FC Bayern und den damaligen Kaderplanern die Sektkorken knallten, als man Ryan Gravenberch im Sommer 2023 für satte 40 Millionen Euro an den FC Liverpool abgab, ist nicht überliefert. Auch nicht, ob man an der Säbener Straße den Deal aus heutiger Sicht gerne zurückgenommen würde. Denkbar wäre beides.

Rückblick in den Sommer 2022: "Ich komme nach München, um viele Titel zu gewinnen - und der FC Bayern ist es gewohnt, viele Titel zu holen", sagte Gravenberch damals. "Mit diesem Klub ist alles möglich, auch der Sieg in der Champions League."

Die sportlichen Verantwortlichen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic gaben sich ebenso vollmundig. Der junge Mittelfeldspieler, von Ajax Amsterdam für immerhin 18,5 Millionen Euro losgeeist, sei "eines der größten Talente in Europa". Viele weitere Topklubs hätten Gravenberch gerne unter Vertrag genommen, hoben sie stolz hervor.

Ryan Gravenberch beim FC Bayern meist auf der Bank

Doch die Euphorie rund um den Deal verflog beim FC Bayern schnell. Unter Cheftrainer Julian Nagelsmann hatten andere das Heft im Mittelfeld in der Hand, vor allem Joshua Kimmich und Leon Goretzka. 

Zwar kam Gravenberch unter dem heutigen Bundestrainer bis zu dessen Ablösung auf 24 Pflichtspieleinsätze, absolvierte jedoch gerade einmal 685 Spielminuten. Nur bei einer 2:3-Niederlage in Gladbach stand er in der Startelf, ansonsten wärmte er zunächst immer nur den Platz auf der Bank.

Auch als Nagelsmann mitten in der Rückrunde überraschend durch Thomas Tuchel ersetzt wurde, blieb Gravenberchs Situation unverändert.

Zwei Startelf- und weitere Kurzeinsätze kamen lediglich hinzu - im turbulenten Schlussspurt, in dem sich der FC Bayern mit Ach und Krach die Meisterschaft holte, erhielten andere mehr Vertrauen.

"So ein Jahr", ärgerte sich Gravenberch nach der Saison, wolle er "nicht noch einmal erleben". Fortan galt er in München als Abschiedskandidat im Falle eines guten Angebots.

FC Bayern hebt am Deadline Day den Daumen

Das kam dann tatsächlich am letzten Tag der Wechselperiode 2023: Der FC Liverpool legte nicht weniger als 40 Millionen Euro auf dem Tisch, die nach den Entlassungen von Kahn und Salihamidzic eingeführte Transfer-Task-Force des FC Bayern hob schnell den Daumen. 

Denn: In Konrad Laimer war ein neuer Achter bereits frühzeitig und ohne Ablöse von RB Leipzig geholt worden, auch Ex-BVB-Profi Raphael Guerreiro brachte die Fähigkeit mit, in der Zentrale auflaufen zu können.

Ohnehin wollte Tuchel noch einen defensiv denkenden Mittelfeldspieler, den er in Gravenberch nicht sah. Der FC Bayern fand in Joao Palhinha den perfekten Kandidaten. Sein Transfer platzte aber am Deadline Day in buchstäblich letzter Minute.

Neue Rolle beim FC Liverpool

Für Gravenberch zahlte sich der Abschied aus München sofort aus. In Jürgen Klopp traf er beim FC Liverpool auf einen Trainer, der ihm neues Selbstvertrauen einimpfte. Zwar zählte er auch in seiner Debütsaison bei den Reds nicht prompt zu den Stammkräften. Er bekam allerdings deutlich mehr Spielzeit als beim FC Bayern.

Noch besser läuft Gravenberch jetzt unter Klopps Nachfolger, seinem Landsmann Arne Slot. Bei ihm ist der einstige Münchner Flop unumstritten, zahlte er das Vertrauen in den drei bisherigen Premier-League-Spielen doch komplett zurück. Bemerkenswert: Slot lässt den 1,90 Meter großen Ballverteiler im defensiven Mittelfeld spielen - ausgerechnet, könnte man meinen.

Sowohl im System mit einem als auch mit zwei Sechsern, dann mit dem derzeit überragend aufspielenden Weltmeister Alexis Mac Allister im Duett, gibt Ryan Gravenberch bei Liverpool den Abräumer vor der Abwehr.

Für diesen Job bringe er alle Fähigkeiten mit, hatte Slot schon früh erkannt. "Was mich am meisten beeindruckt hat, als ich anfing, mit ihm zu arbeiten, war, wieviel er laufen kann und wie gut er dann noch ist, wenn er in den Zweikampf kommt", sagte der Klopp-Nachfolger nach dem fulminanten 3:0-Sieg gegen Manchester United vor der Länderspielpause.

Durch Gravenberchs starke Leistungen und den perfekten Saisonstart mit drei Siegen aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 7:0 sind inzwischen auch die Rufe in Liverpool nach einem neuen Sechser verklungen.

Nicht lange ist es her, da buhlte Klopp um 116-Millionen-Euro-Mann Moises Caicedo, der dann zu Chelsea ging. In diesem Sommer sollte eigentlich Martín Zubimendi von Real Sociedad kommen, der sich aber für einen Verbleib entschied.

Und so avancierte Gravenberch von der vermeintlichen Not- zu einer möglichen Dauerlösung an der Anfield Road.

Inzwischen wieder für die niederländische Nationalmannschaft nominiert, kann er am kommenden Dienstag (20:45 Uhr, live bei RTL) sein Können auch gegen seine Ex-Mitspieler unter Beweis stellen - und dem FC Bayern seinen möglichen Transfer-Fehler noch einmal unter die Nase reiben.

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