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"Das ist ein echter Nachteil"

Häkkinen: Perez mitverantwortlich für Red-Bull-Krise

Red Bull fehlt ein zweiter Topfahrer, meint Formel-1-Ikone Mika Häkkinen
Red Bull fehlt ein zweiter Topfahrer, meint Formel-1-Ikone Mika Häkkinen
Foto: © IMAGO/Jerry Andre
06. September 2024, 08:58
sport.de
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Dem ehemaligen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen zufolge ist Sergio Perez mitverantwortlich für die erschreckend schlechte Entwicklung bei Red Bull.

Für Mika Häkkinen ist es "keine angenehme Sache", Formel-1-Fahrer aus der Ferne zu kritisieren. Für eine Renneinschätzung nach dem Großen Preis von Italien für "Unibet" blieb der Finne daher so diplomatisch wie möglich.

Dennoch musste auch der Weltmeister von 1998 und 1999 in aller Deutlichkeit sagen: "Die Formel 1 ist ein grausamer Sport. Es gibt zwei Fahrer im Team, die zunächst miteinander und dann erst mit anderen konkurrieren. Und in diesem Fall wird die Lücke zwischen Max (Verstappen, Anm. d. Red.) und Sergio (Perez) immer größer."

Für den Rennstall hat das schwerwiegende Konsequenzen, weiß der 55-Jährige: "Du bekommst die Daten nicht. Es fehlen Informationen beider Autos, um die Entwicklung so schnell wie möglich voranzutreiben. Das ist ein echter Nachteil."

Häkkinen: Perez hat "es nicht geschafft"

Häkkinen möchte es zwar "vermeiden, Fahrer zu kritisieren", letztlich gehe es aber um "Fakten". Und der wäre: "Man braucht zwei gute Fahrer, damit das Team in der Lage ist, Daten zu vergleichen. Um Anpassungen in der Aerodynamik oder Mechanik vorzunehmen, muss man ständig vergleichen. Und während eines Rennwochenendes ist die Zeit sehr gering. Ein einziges Auto reicht nicht aus, um das Team voranzubringen."

Sergio Perez sei "nicht in der Lage", diese Kompetenz für Red Bull zu liefern. "Das hat den Erfolg beeinflusst", so Häkkinen deutlich. 

Zudem: Der Mexikaner fährt "nicht erst seit einem oder zwei Jahren in der Formel 1", sondern zählt längst zu den erfahrensten Piloten im Grid. Der 34-Jährige drehte 2011 seine ersten Runden in der Königsklasse, seit 2021 sitzt er im Red Bull. "Er hatte die Möglichkeit, sich selbst zu studieren und zu verstehen: Was brauche ich, um die Nummer eins zu sein? Er hat es nicht geschafft."

Letztlich trage Perez dafür aber auch nicht die alleinige Verantwortung, fügte der Ex-Rennfahrer hinzu. "Es ist nicht so, als hätte er kein Talent. Ich glaube es geht um andere Parameter. Er wurde nicht genügend unterstützt, um auf das geforderte Level zu kommen, um zu Max Verstappen aufzuschließen und das zu liefern, was das Team benötigt."

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