Auch 2024 bleibt Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev nach dem bitteren Viertelfinal-Aus bei den US Open ohne Grand-Slam-Titel - ein Rückschlag, der Tennis-Ikone Boris Becker nicht kalt lässt.
"Ich bin enttäuscht. Ich dachte wirklich, dass was drin ist in diesem Jahr", sagte Becker nach Zverevs 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7) in New York gegen Lokalmatador Taylor Fritz bei "sportdeutschland.tv".
"Das Tor fürs Finale war auf, vielleicht hat ihn das gebremst", analysierte der 56-Jährige mit Blick auf Zverevs insgesamt überschaubare Leistung im Duell mit Fritz.
Den US-Amerikaner lobte Becker schon während des Matches, er sei "gut eingestellt" und habe eine "gute Strategie". Bei Zverev stellte die Tennis-Legende dagegen wiederholt fest, er strahle zu wenig Überzeugung aus, "der Ausdruck" fehle dem Hamburger.
Zverev selbst ging nach der Pleite gegen Fritz ebenfalls hart mit sich ins Gericht. "Es war einfach nur bodenlos, ich habe nichts getan, womit ich den Sieg verdient gehabt hätte, so einfach ist das", sagte der 27-Jährige. "Ich habe schrecklich gespielt, der Aufschlag war okay, aber von der Grundlinie aus habe ich mich absolut schrecklich gefühlt."
Tennis: Alexander Zverev "fehlen die Worte"
Vor allem haderte Zverev mit seiner Rückhand, die er "absolut schrecklich" fand. "Mein zuverlässigster Schlag, den ich normalerweise nachts um drei ohne Probleme spiele ... Mir fehlen die Worte. Es war unglaublich, ich weiß nicht, ob ich jemals in meiner Karriere so ein Gefühl in meiner Rückhand gehabt habe. Ich glaube es ist das erste Mal, ich hoffe auch das letzte Mal."
Die nächste Chance auf den lang ersehnten Triumph bei einem der vier Grand-Slam-Turniere bietet sich Zverev im Januar 2025 bei den Australian Open in Melbourne. "Ja, aber das interessiert mich alles nicht, denn ich habe keinen gewonnen. Ich bin 27 Jahre alt und werde 28 nächstes Jahr", sagte der Tennis-Profi.
