Raymond van Barneveld ist ein Publikumslieblinge und aus der Darts-Szene nicht wegzudenken. Mit seinem Landsmann und früheren Kollegen Roland Scholten verbindet der Niederländer aber eine Fehde, bei der es wohl keine Aussicht auf Versöhnung gibt.
Über den Zwist packte Scholten nun im Podcast "Double Top" aus. "In unserer Karriere sind einige Dinge passiert. Ich bin immer sehr schwarz und weiß und sehr ehrlich zu jedem. Egal, ob es sich um einen Freund oder einen Feind handelt. Es sind Dinge passiert, die für mich nicht akzeptabel sind", sagte der 59-Jährige mit Blick auf seine Beziehung zu van Barneveld.
Zu kitten ist das Verhältnis der beiden wohl nicht mehr. "Ich warte nicht mehr darauf, dass er auf einen Kaffee vorbeikommt. Irgendwann habe ich damit abgeschlossen. Und das ist auch gut so, denn man kann nicht mit jedem auskommen", sagte Scholten, der van Barneveld von gemeinsamen PDC-Events sowie Reisen mit der niederländischen Darts-Nationalmannschaft gut kennt.
Darts: Leere Umschläge und Aktien statt Geld
Aus der noch nicht vom Konflikt mit "Barney" überschatteten Zeit, als der Darts-Hype noch längst nicht so riesig war wie heute, gibt es beim BDO-WM-Halbfinalisten von 1998 auch nostalgische gemeinsame Erinnerungen mit dem Superstar.
"Zum Beispiel 1993, als wir eine Einladung erhielten, gemeinsam bei der damaligen WDC zu spielen. Wir hatten Zweifel an diesem Wechsel, vor allem wegen der Zahlung von Preisgeldern. Es wurden leere Umschläge ausgehändigt. Die Bezahlung erfolgte in Aktien, aber wir wollten natürlich Geld sehen. Das ist logisch, wenn man versucht, sein Hobby zum Beruf zu machen", schilderte Scholten.
Im Gegensatz zum zwei Jahre jüngeren van Barneveld, der immer noch auf der ganz großen Darts-Bühne aktiv ist, beendete Scholten seine PDC-Karriere bereits 2013. Der größte Erfolg seiner Laufbahn war der Titel bei den UK Open 2004.

