Ein Benzin-Angriff auf die Marathon-Läuferin und Olympia-Teilnehmerin Rebecca Cheptegei aus Uganda schockt die Leichtathletik-Welt.
Wie mehrere Medien in Uganda und Kenia berichten, liegt Rebecca Cheptegei nach einer von ihrem Freund Dickson Ndiema verübten Attacke im Krankenhaus.
Die in Kenia lebende Läuferin soll am Sonntag von ihrem Lebensgefährten mit Benzin übergossen und angezündet worden sein. Dem Angriff soll ein Streit des Paares vorausgegangen sein.
Auch der Angreifer habe sich bei dem Anschlag verletzt und befinde sich derzeit im gleichen Krankenhaus wie Cheptegei, heißt es. Die 33-Jährige habe nach Angaben der Polizei an mehr als 75 Prozent ihres Körpers Verbrennungen erlitten.
Rebecca Cheptegei nahm bei Olympia in Paris teil
"Man hörte, wie sich das Paar vor dem Haus stritt. Während der Auseinandersetzung wurde gesehen, wie der Freund eine Flüssigkeit über die Frau schüttete, bevor sie in Flammen aufging", wird der örtliche Polizeichef Jeremiah ole Kosiom von Journalisten zitiert. Nach Angaben der Polizei dauern die Ermittlungen an.
Cheptegei hatte zuletzt beim Marathon der Olympischen Spielen in Paris teilgenommen. Mit einer Saisonbestzeit von 2:32:14 h landete sie auf dem 44. Platz.
Im Mai 2021 hatte sie ihren wohl größten Erfolg gefeiert, als sie bei den Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaften in Chiang Gold gewann.
Leichtathletik-Stars als Opfer von Gewaltverbrechen
Vor rund drei Jahren war bereits die Langstreckenläuferin Agnes Tirop mutmaßlich von ihrem Ehemann getötet worden. Die Kenianerin war am 13. Oktober 2021 mit Stichwunden im Bauch tot in ihrem Haus in Iten aufgefunden worden.
Rund ein Jahr später wurde die kenianische Leichtathletin Damaris Muthee Mutua tot aufgefunden. Auch bei dem Fall wurde ihr Freund verdächtigt.
Der ugandische Hindernisläufer Benjamin Kiplagat wurde im Dezember 2023 ebenfalls Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.
Die Leiche des 34 Jahre alten Olympia-Neunten von 2008 wurde in einem Vorort von Eldoret in einem Auto gefunden. Polizeiangaben zufolge wies Kiplagats Körper eine tiefe Messerwunde im Nacken auf.
