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"Unqualifizierte Kommentare"

Auslaufmodell? Gina Lückenkemper wird deutlich

Leichtathletin Gina Lückenkemper lief die 100 Meter unter elf Sekunden
Leichtathletin Gina Lückenkemper lief die 100 Meter unter elf Sekunden
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/R. Schmitt
05. September 2024, 07:05
sport.de
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Leichtathletik-Star Gina Lückenkemper hat beim ISTAF-Meeting in Berlin ihre bisherige Bestzeit auf 100 Metern pulverisiert. Anschließend knöpfte sich die 27-Jährige ihre Kritiker vor.

Neue Bestzeit und Sieg bei ihrem Lieblingsmeeting in Berlin: Gina Lückenkemper hat ihre Saison mit einem dicken Ausrufezeichen beendet, in 10,93 Sekunden raste sie über die Ziellinie. Ihr bisheriger persönlicher Rekord lag bei 10,95 Sekunden.

Bei den Olympischen Spielen von Paris hatte sie zwar das Einzel-Finale verpasst, mit der Frauen-Staffel über 4x100m aber sensationell Bronze gewonnen. "Ich sage ja schon das ganze Jahr, dass in meinen Beinen etwas Großes schlummert. Paris hat in der Staffel gezeigt, was da möglich ist", so die Sprinterin im Gespräch mit dem "Tagesspiegel".

Sie habe schon vor dem Wettkampf ein gutes Gefühl gehabt, so Lückenkemper. Dass sie ihre Top-Zeit zudem am Ende einer anstrengenden Saison aufstellte, "zeigt einfach, in welch einer guten Verfassung ich bin. Ich bin fit, ich bin gesund und ich bin so gut durch dieses Jahr gekommen".

Lückenkemper: "Durfte mir anhören, ich sei ein Auslaufmodell"

Mit ihren 27 Jahren sehe sie sich zudem weiter im besten Sprinterinnenalter. "Und da muss man sich mal die Kommentare nach Paris anschauen", holte sie zum Rundumschlag gegen ihre Kritiker aus: "Da durfte ich mir anhören, ich sei ein Auslaufmodell und ich solle doch aufhören mit dem Sport. Aber da hat sich gezeigt, das waren höchst unqualifizierte Kommentare von Menschen, die keine Ahnung davon haben, wie der Sprintsport funktioniert."

Lückenkemper bekräftigte: "Ich habe noch lange nicht vor, mit diesem Sport aufzuhören. Ich will auf jeden Fall noch ein paar Jahre weitermachen. Mal gucken, was da noch geht."

Ein "Wehrmutstropfen" sei dennoch ihr Einzel-Start in Paris gewesen: "Ich hätte es gerne früher gehabt, ich hätte gerne diese Performance in Paris abliefern wollen. Aber da hat es einfach nicht geklappt. Das ist das Leben und das Leben ist kein Wunschkonzert. Aber hier habe ich zeigen können, was da für ein Potenzial in mir schlummert."

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