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Paralympische Sommerspiele 2024
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Paralympische Sommerspiele 2024
Mi, 28.08. - So, 08.09.

Team D wartet bei den Paralympics weiter auf Gold

Das deutsche Team sammelt in Paris weiter Edelmetall
Das deutsche Team sammelt in Paris weiter Edelmetall
Foto: © IMAGO/Mika Volkmann
31. August 2024, 18:31

Für Deutschland geht das Warten auf die erste Goldmedaille von Paris weiter. Das Tischtennis-Doppel verliert das Finale, doch dafür gibt es noch zweimal Bronze.

Valentin Baus wischte mit leerem Blick seinen Schläger ab, dann diskutierte er gestenreich mit seinem Partner Thomas Schmidberger. Das deutsche Vorzeige-Doppel haderte mit seiner Chancenlosigkeit im Tischtennis-Finale.

Damit geht für das Team D das Warten auf das erste Gold bei den Paralympics in Paris auch am dritten Wettkampftag vorerst weiter. Die Medaillenjagd wurde aber neben dem silbernen Doppel fortgesetzt mit Bronze im Bahnrad von Maike Hausberger sowie Bronze im Schwimmen von Mira Jeanne Maack.

Baus und Schmidberger unterlagen im Endspiel der Startklasse MD8 den Chinesen Cao Ningning und Spitzenspieler Feng Panfeng in nur 25 Minuten mit 0:3 (9:11, 5:11, 5:11). "Wir haben nicht die Leistung abgerufen, die wir uns vorgenommen haben", sagte Schmidberger: "Gegen so einen Gegner reicht es dann einfach nicht." Baus sah auch das Positive: "Wir wissen schon, dass wir Großartiges geleistet haben."

Das Duo von Borussia Düsseldorf konnte in der Arena Sud 4 auf eine große Unterstützung deutscher Fans bauen. Der Start misslang jedoch. Auch im zweiten Durchgang fand das Duo von Bundestrainer Volker Ziegler nicht zu seinem starken Spiel, dazu kam Pech, als ein Ball der Chinesen auf der Tischkante landete und seitlich absprang. Ein Comeback wie noch im Viertel- und Halbfinale gelang diesmal nicht - die Enttäuschung war entsprechend groß.

Überraschende Medaille im Schwimmen

Etwas anders war die Gefühlslage im stimmungsvollen Velodrome Nationale. Hausberger zeigte mit breitem Grinsen immer wieder die Faust, fiel einem nach dem anderen aus dem Trainerteam um den Hals. Ausgiebig ließ sie sich von den 4900 Zuschauern feiern. Die 29-Jährige fuhr im Zeitfahren über 500 m der Startklassen C1 bis 3 auf Rang drei und holte in persönlicher Bestzeit von 38,358 Sekunden ihre Premierenmedaille bei Paralympics.

"Ich bin sehr überwältigt, es ist unfassbar", sagte Hausberger dem "SID": "Die erste Medaille zu bekommen, da war mir die Farbe egal. Es macht mich unfassbar stolz." Bereits in der Qualifikation am Morgen hatte sie ihre Bestzeit verbessert, ehe sie im Finale nochmals nachlegte.

Vor zwei Tagen war Hausberger im schnellen Holzoval von Saint-Quentin-en-Yvelines in der Einerverfolgung bereits Vierte geworden, genau wie acht Jahre zuvor bei den Paralympics in Rio im Weitsprung.

Am überraschendsten kam die Medaille für Maack, die sich im Ziel immer wieder ungläubig an den Kopf fasste. Die 20-Jährige aus Berlin musste sich am Samstagabend im Finale der Startklasse S8 über 100 m Brust in deutscher Rekordzeit von 1:18,36 Minuten nur Alice Tai aus Großbritannien (1:09,96) und der Russin Wiktorija Ischtschiulowa (1:14,97) geschlagen geben.

Die WM-Zweite Merle Menje verpasste derweil in der Leichtathletik mit dem Rennrollstuhl die anvisierte Medaille mit Platz sieben über 5000 m deutlich. Im Rollstuhltennis schied die einzige deutsche Starterin Katharina Krüger in nur 48 Minuten mit 1:6, 0:6 gegen die an Position eins gesetzte Niederländerin Diede de Groot aus.

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