Am Rande des Italien-GP der Formel 1 ist mal wieder viel (medialer) Wirbel um Mick Schumacher. Williams-Teamchef James Vowles findet den 25-Jährigen "nichts besonders" - und bekommt dafür Gegenwind von Mercedes-Boss Toto Wolff.
"Er ist ein Stratege. Er sagt die Dinge manchmal zu geradeaus. Es war eine Aussage, die er sich hätte sparen können", bewertete Wolff bei "Sky" die Aussagen seines Williams-Konterparts. Der Österreicher kennt Vowles gut aus gemeinsamen Mercedes-Zeiten.
Als Chefstratege unter Wolff gewann Vowles mit den Silberpfeilen zwischen 2014 und 2021 sieben Fahrer- und acht Konstrukteurstitel.
Der Brite hatte in Monza seine Entscheidung verteidigt, den Formel-1-Neuling Franco Colapinto aus Argentinien für den Rest der Saison im Williams fahren zu lassen - und nicht Schumacher, der auch ein Kandidat war.
Der Deutsche sei, wie auch Colapinto, gut, aber "nicht besonders", so Vowles. Die Wahl sei deshalb auf den Argentinier gefallen, weil dieser aus der hauseigenen Williams-Akademie komme.

Wolff betonte in Monza die Fähigkeiten Schumachers. Dieser habe im Juniorbereich alles gewonnen habe, was es zu gewinnen gebe: die Formel 4, die Formel 3 und die Formel 2. In seinen Formel-1-Jahren bei Haas 2021/22 sei der Sohn von F1-Legende Michael Schumacher bei Haas in einem schwierigen Umfeld "zermalmt" worden, mit einem Teamchef Günther Steiner, der "brutal hart" sei.
Formel 1: Vowles bereut "dämliches" Wort zu Schumacher
Vowles ruderte derweil rhetorisch zurück. Er sei schockiert gewesen über die Schlagzeilen. Besonders sei für ihn ein mehrfacher Weltmeister, wie beispielsweise Lewis Hamilton, erläuterte er bei "Sky" seine Aussage.
Im Kontext mit Mick Schumacher sei es ein "dämliches Wort" gewesen, sagte Vowles. Er habe Schumacher nicht verletzen wollen: "Ich bin auch hier, um mich bei Mick zu entschuldigen. Er ist immer noch ein guter Freund." Niemand solle an Schumacher zweifeln, "aber ich muss Entscheidungen für Williams treffen".
Schumacher hat für kommende Saison nach den Absagen von Alpine und Williams (wo 2025 Carlos Sainz fährt) nur noch eine Option: Sauber/Audi. Die Schweizer tendieren Medienberichten zufolge aber zu einer Verlängerung mit Valtteri Bottas.


