Am Dienstag zog das Williams-Team bei Logan Sargeant die Reißleine und beförderte Franco Colapinto zu seinem zweiten Stammpiloten in der Formel 1 neben Alexander Albon. Das Cockpit des 21-jährigen Argentiniers in der FIA Formel-2-Meisterschaft übernimmt ein deutsch-dänisches Nachwuchstalent.
Das Aus von Logan Sargeant beim Williams-F1-Team sorgt für ein massiges Stühlerücken in den Nachwuchsklassen des Motorsports. Mit der Beförderung des Argentiniers Franco Colapinto zum Williams-Stammfahrer wurde dessen Platz beim Rennstall MP Motorsport in der FIA Formel-2-Meisterschaft frei. Diesen übernimmt jetzt Oliver Goethe - und das schon zum kommenden Rennwochenende in Monza.
"Ich bin sehr aufgeregt, an diesem Wochenende und für den Rest der Saison in der Formel 2 zu fahren", wird der 19-Jährige in einer Pressemitteilung der FIA Formel-3.Meisterschaft zitiert: "Es ist eine unglaubliche Gelegenheit und ich freue mich darauf, wieder mit MP Motorsport zusammenzuarbeiten. Obwohl ich keine Erfahrung mit diesem F2-Auto habe, haben mir die zwei Saisons in der FIA F3 eine gute Grundlage für diesen Schritt gegeben."
Formel 2: Goethe startet ohne Vorkenntnisse
Schon 2020 in der Spanischen Formel 4 und ein Jahr später in der Formula Regional arbeitete Goethe mit MP Motorsport zusammen. Kurios: Colapinto, der am Wochenende sein Formel-1-Debüt in Monza geben wird, war 2021 noch Teamkollege des Red-Bull-Junioren.
Goethes Aufstieg in die Formel 2 bedeutet auch, dass seine Zeit in der Formel 3 vorzeitig endet. Als Meisterschaftssiebter hatte der Sohn des deutschen Rennfahrers Roald Goethe allerdings nur noch theoretische Aussichten auf den Titel. In der F2 stehen Goethe vier Rennwochenenden bevor.

Sein Ziel für Monza sei es, "alle Informationen, die mir MP Motorsport zur Verfügung stellt, aufzusaugen und so viel wie möglich zu lernen", verriet Goethe weiter: "Es wird nicht einfach sein, selbst auf einer Strecke, die ich gut kenne, denn alle meine Konkurrenten haben so viel mehr Erfahrung als ich und ich habe den Anruf so spät bekommen, dass ich keine Chance hatte, mich im Simulator auf die F2 vorzubereiten."