Nächster Rückschlag für Mick Schumacher: Nachdem der Deutsche zuletzt noch als heißer Anwärter für das Formel-1-Cockpit bei Williams gehandelt wurde, wo Logan Sargeant vor dem Aus stand, hat der F1-Rennstall nun bekanntgegeben, dass ein anderer Pilot das Rennen für den Rest der Saison gemacht hat.
Die Träume von einer (kurzzeitigen und kurzfristigen) Rückkehr in die Formel 1 sind zerplatzt: Mick Schumacher hat trotz aller Spekulationen darum, dass er ein heißer Kandidat als Nachfolger für den angezählten Logan Sargeant bei Williams ist, den Zuschlag nicht erhalten. Wie Williams am Dienstagnachmittag bekanntgab, wird Franco Colapinto bis Saisonende für den Traditionsrennstall fahren.
Der 21-jährige Colapinto stammt aus dem Williams-Nachwuchs und saß bereits in Silverstone im 1. Freien Training im aktuellen F1-Boliden seines neuen Teams.
Bislang war der Argentinier in der Formel 2 aktiv. Nun wird er ab dem kommenden Wochenende in Monza und danach für den Rest des Jahres in der Formel 1 fahren. Schumacher wird derweil im Cockpit des WEC-Boliden von Alpine in Austin/Texas Platz nehmen und nicht an der Rennstrecke in Italien verweilen.
Colapinto sprach von einer "Ehre", nun sein Formel-1-Debüt bei Williams geben zu können. "Das ist der Stoff, aus dem Träume sind", wurde der Argentinier auf der Team-Homepage zitiert.
Williams-Teamchef erklärt Fahrerwechsel mitten in Formel-1-Saison
Williams habe "eine unglaubliche Geschichte und eine Mission, zurück an die Spitze zu kommen, und ich kann es kaum erwarten, ein Teil davon zu sein", fügte der 21-Jährige an.

Allerdings betonte er auch, dass es keine leichte Aufgabe werde, das Cockpit von Sargeant mitten im Jahr zu übernehmen. "Da braucht es eine enorme Lernkurve, aber ich bin bereit für die Herausforderung und konzentriere mich voll und ganz darauf, mit Alex [Albon] und dem Team so hart wie möglich zu arbeiten, damit es ein Erfolg wird", erklärte er.
"Die Entscheidung, einen Fahrer mitten in der Saison zu ersetzen, haben wir uns nicht leicht gemacht, aber wir glauben, dass Williams damit die besten Chancen hat, im weiteren Verlauf der Saison um Punkte zu kämpfe", sagte Teamchef James Vowles, der einiges von Colapinto erwartet.
"Wir investieren in unsere jungen Fahrer in der Williams Racing Driver Academy, und Franco erhält eine fantastische Gelegenheit, in den letzten neun Rennen der Saison zu zeigen, wozu er fähig ist", so Vowles.
An Sargeant gerichtet sagte der Teamchef: "Für Logan, der während seiner gesamten Zeit bei Williams alles gegeben hat, ist dies zweifellos ein harter Schlag, und wir möchten ihm für seine harte Arbeit und seine positive Einstellung danken." Sargeant sei "nach wie vor ein talentierter Fahrer, und wir werden ihn dabei unterstützen, seine Rennsportkarriere in der Zukunft fortzusetzen."
Williams geht im kommenden Jahr mit Alex Albon und Carlos Sainz in der Formel 1 an den Start.
Schumachers letzte Hoffnung ist Audi/Sauber
Mick Schumacher muss sich nun um seine letzte Chance für das kommende Jahr bemühen, die bei Sauber/Audi liegen könnte. Dort ist noch ein Cockpit neben Nico Hülkenberg zu vergeben.
Vor der jüngsten Williams-Entscheidung war der Deutsche schon bei Alpine - trotz seines Engagement für das WEC-Team des französischen Autobauers Renault und trotz aller Hoffnungen - abgeblitzt. Dort setzte man auf stattdessen auf Jack Doohan neben Pierre Gasly.


