Formel-1-Serienweltmeister Max Verstappen landete beim Heimrennen in Zandvoort zwar als Zweiter auf dem Podium. Der Abstand zu Sieger Lando Norris ist für seinen Vater Jos allerdings indiskutabel.
Dass sich McLaren-Pilot Lando Norris mit mehr als 22 Sekunden Vorsprung auf Weltmeister Max Verstappen am Sonntag den Sieg beim F1-Grand-Prix in den Niederlanden sicherte, ist für Verstappens Vater Jos ein Affront. Der 52-Jährige, der ebenfalls mehr als 100 Rennen in der Motorsport-Königsklasse absolvierte, teilte heftig gegen den Rennstall seines Sohnes aus.
"Über 20 Sekunden sind eine sehr große Enttäuschung. Max hatte nie eine Chance auf den Sieg. Aber das ist auch nicht verwunderlich, wenn man das Auto zurückentwickelt", ließ Jos Verstappen seinem Frust bei der "Bild" freien Lauf. Ausschlaggebend sei gewesen, dass man bei Red Bull teils auf alte Teile zurückgreifen musste, da geplante Upgrades keinen Erfolg brachten.
"Das sagt alles. Das Team hat mehrfach die falsche Abzweigung genommen. Intern sollte man sich einen Spiegel vorhalten und nicht immer alles schönreden. Es ist an der Zeit - wenn es nicht schon zu spät ist - sich zu hinterfragen. Die guten Leute verlassen das Team. Ich bin sehr unzufrieden mit dem, was passiert", legt der Niederländer den Finger in die Wunde.
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Dass sein Sohn die Fahrer- und Red Bull die Teamwertung weiterhin anführen, kann Verstappen nicht milde stimmen. Kein Wunder, wartet sein Sohn nach einem überragenden Saisonstart seit nunmehr fünf Rennen auf Sieg Nummer acht. Der Vorsprung in beiden Wertungen nimmt zusehends ab.
"Man kann das nicht mehr schönreden, die Situation ist ernst. Max wird nicht damit zufrieden sein, wenn er so ein Auto hat. Jetzt liegt es an Horner (Red-Bull-Teamchef Christian Horner, d.Red.), dass er das Team wieder in die Spur bringt", so Verstappen, der obendrein zugibt, dass er Horner den Turnaround aktuell nicht zutraue. "Da muss viel passieren. Der ganze Spirit muss sich verändern."



