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Torjägerkanone "gefordert": Kramaric sofort unter Druck

Andrej Kramaric traf im Heimspiel gegen Kiel
Andrej Kramaric traf im Heimspiel gegen Kiel
Foto: © IMAGO/nordphoto GmbH / Bratic
25. August 2024, 08:12

Den Spielball gab Andrej Kramaric auch weit nach Schlusspfiff nicht aus der Hand. Die Trophäe hatte sich der Matchwinner der TSG Hoffenheim nach eigener Ansicht redlich verdient.

"Ich freue mich extrem über die drei Tore", sagte der Kroate, der den Neuling Holstein Kiel am ersten Spieltag das Debüt in der Fußball-Bundesliga im Alleingang verdorben hatte: "Zweimal in Folge ist schon etwas Besonderes."

Tatsächlich schoss Kramaric (6./37./87.) nicht nur die Kieler beim 3:2 (2:0) der krisengeplagten Kraichgauer zu Beginn der neuen Spielzeit ab. Der Angreifer ("Es war nicht so einfach, wir haben gekämpft bis zum Ende") hatte die vergangene Saison genauso beendet, als er beim Sieg gegen Bayern München (4:2) ebenfalls dreimal getroffen hatte. Mittlerweile steht die Topquote von 118 Treffern in 255 Bundesligapartien für den 33-Jährigen zu Buche.

Auch deshalb sah Grischa Prömel die Zeit gekommen, um den Druck auf Kramaric zu erhöhen. "Vielleicht greift er in dieser Saison die Torjägerkanon an", sagte der Mittelfeldspieler mit einem Augenzwinkern über seinen Teamkollegen.

Ähnliche "Frechheiten" in Richtung des Dreierpackers erlaubten sich die anderen TSG-Protagonisten nicht. Von ihnen kamen nur Lobeshymnen. "Wir brauchen seine Tore, wir brauchen ihn. Er hat ein super Spiel gemacht", sagte der ebenfalls starke Torhüter Oliver Baumann bei "Sky".

Trainer Pellegrino Matarazzo schloss sich dem an: "Was kann man zu Andrej sagen? Er ist da. Er ist ein Topspieler der Bundesliga - und er ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Er sticht mit seinen drei Toren wieder heraus."

Und er befriedete das unruhige Umfeld des Europa-League-Teilnehmers wenigstens etwas. Der anhaltende Streit zwischen Klub und Teilen der Fans hatte auch das Kiel-Spiel überschattet. Über weite Strecken der Begegnung waren Transparente mit Kritik an der Klubführung im Fanblock zu sehen. Zudem gab es einen Stimmungsboykott, die Mannschaft wurde nicht angefeuert.

Das änderte sich erst, als Kramaric mit dem Spielball vor den Anhängern erschien.

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