Als Aufsichtsratsmitglied hat Karl-Heinz Rummenigge immer noch Einfluss beim FC Bayern - und das Geschehen ganz genau im Blick. Die aktuelle Entwicklung im Profi-Geschäft macht dem 68-Jährigen große Sorgen.
"Der Fußball braucht eine Gehaltsobergrenze. Die Kosten steigen wie verrückt, auch für normale Spieler und ihre Berater. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln", forderte Rummenigge im Gespräch mit der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport".
Extrem viel Geld fließt unter anderem in der englischen Premier League. Rummenigge verwies in diesem Zusammenhang allerdings darauf, dass die Teams von der Insel international zuletzt nicht mehr viel gewonnen hätten. "Sicher, sie haben wirtschaftliche Vorteile, aber beneiden müssen wir sie nicht", betonte der langjährige Klub-Boss des FC Bayern.
Auf "seinen" Verein blickt der frühere Weltklasse-Stürmer nach einem größeren personellen Umbruch im Kader und im Staff mit Optimismus. "Wir haben einen neuen Trainer und auf intelligente Weise neue Spieler erworben. Achten Sie auf Michael Olise, er kann entscheidend sein. Ich bin auch für die Champions League zuversichtlich, die dieses Jahr für alle Vereine neu sein wird", sagte Rummenigge.
FC Bayern: Calhanoglu-Berichte "nur Spekulationen"
"Nur Spekulationen" seien Berichte über ein angebliches Interesse des FC Bayern an Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu von Inter Mailand, erklärte Rummenigge. "Diese Rolle ist bei uns von vielen Spielern besetzt, wie Palhinha, Laimer, Kimmich und Pavlovic. Es war nicht nötig, einen weiteren starken Spieler zu verpflichten."
Calhanoglu spiele inzwischen auf einem "Top-Level", urteilte Rummenigge, das habe man auch bei seinen EM-Auftritten mit der Türkei gesehen.
Zusammen mit Calhanoglu kickt bei Inter inzwischen auch der ehemalige Gladbacher Marcus Thuram. Beim FC Bayern sei vor einem Jahr ebenfalls "sehr viel" über den 27-Jährigen diskutiert worden, bekannte Rummenigge. "Dann kam Inter und hat einen großartigen Transfer ohne Ablösesumme getätigt."
Thuram habe in Mailand "eine exzellente Saison" gespielt und sei noch einmal "gewachsen", lobte Rummenigge.