Dass mit Josip Stanisic und Hiroki Ito gleich zwei Abwehrspieler beim FC Bayern längerfristig ausfallen, ist laut Sportvorstand Max Eberl "natürlich nicht schön".
"Wenn du einen Kader planst, willst du den Kader ohne Verletzungen haben", sagte Eberl vor dem Bundesliga-Auftakt beim VfL Wolfsburg am Sonntag (15:30 Uhr).
Neuzugang Ito hatte sich in der Vorbereitung im Testspiel gegen den 1. FC Düren (1:1) einen Mittelfußbruch zugezogen. Leih-Rückkehrer Stanisic laboriert an einem im Training erlittenen Außenbandriss im Knie. Beide werden dem deutschen Rekordmeister noch mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen.
Kurzfristige Nachkäufe auf dem Transfermarkt sind unwahrscheinlich, betonte Eberl noch einmal: "Natürlich sind die Gedanken da. Aber es fühlt sich momentan nicht so an, als würden wir noch etwas machen."
Er führte aus: "Einen Kader aufzublähen ist nicht gut. Wir haben eine gute Größe und wollen auch unseren jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich oben zu zeigen. Es bringt nichts, immer einen oben davor zu setzen."
Trainer Vincent Kompany arbeite "sehr gut" mit den Talenten im erweiterten Kader des FC Bayern, betonte Eberl.
FC Bayern: Max Eberl sieht "nicht nur einen" Titelrivalen
Hinter dem 50-Jährigen, der zuvor in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig im Management arbeitete, liegen aufreibende Wochen der Transfer- und Personalplanung.
Unterschiede zu seinen bisherigen Stationen sieht Eberl dabei schon beim FC Bayern. "Die Verhandlungen sind grundsätzlich nicht anders, man spricht über den Sport und Ablösesummen. Das Drumherum, die Aufmerksamkeit ist natürlich größer", erklärte der Ex-Profi, der im März an der Säbener Straße angeheuert hatte.
Auch zu den möglichen Kontrahenten im Titelrennen bezog Eberl Stellung. "Leverkusen ist letztes Jahr hochverdient Meister geworden. Sie sind wieder einer der Favoriten. Es gibt aber nicht nur einen, mit Dortmund, Leipzig, Stuttgart und immer auch eine Überraschungsmannschaft. Wir wollen, dass der Weg zur Meisterschaft nur über Bayern München geht."