Felipe Massa hat eine bewegende Karriere in der Formel 1 hinter sich. Bei Ferrari fuhr er direkt gegen Legenden wie Michael Schumacher, Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen. Die Arbeit wurde ihm dabei unterschiedlich leicht bzw. schwer gemacht, wie er jetzt erzählte.
Drei Teamkollegen, insgesamt zehn WM-Titel - Felipe Massa fuhr bei Ferrari mit den ganz Großen des Sports. Er selbst verpasste die ultimative Krönung in dem dramatischsten Finale der Geschichte nur denkbar knapp. Lewis Hamilton sicherte sich im Regen von Interlagos den WM-Titel 2008 - für Massa sollte es an dem Tag nicht nur der bitterste, sondern zugleich auch der letzte Sieg in der Formel 1 sein.
2009 überlebte er einen schweren Unfall in Ungarn nur knapp und musste danach mit einer altbekannten Rolle vorlieb nehmen: Die Nummer 2 im Team zu sein. Diesmal nicht hinter Michael Schumacher, sondern hinter Fernando Alonso.
Formel 1: Massa musste "bittere Pillen" schlucken
Der Brasilianer sprach jetzt bei "UOL Esporte" über die Schwierigkeiten als Nummer 2: "Es ist nicht einfach neben Fahrern wie Schumacher. Ihr Einfluss innerhalb des Teams ist sehr groß." Schumacher kämpfte 2006 in seinem letzten Ferrari-Jahr noch einmal um die Weltmeisterschaft.
"Wenn er [Schumi, d.Red.] etwas entscheidet, dann macht das Team das. Das ist nicht einfach, weil man manchmal eine bittere Pille schlucken muss", so Massa. "Ich habe aber unter Alonso mehr gelitten als unter Schumacher."
Dies lag wohl vor allem an den äußeren Umständen. "Schumacher war damals am Ende seiner Karriere und Ferrari hat in mich als jungen Fahrer investiert", blickte der Vize-Weltmeister von 2008 zurück.
In den vier Jahren mit Alonso als Teamkollege war die Situation dann eine andere: Beide Piloten standen in der Mitte ihrer Karriere, hatten beide schon Erfolge vorzuweisen.
Aufwärts ging es aber für beide nicht mehr. Alonso holte in seiner Ferrari-Zeit nicht den erhofften Titel, Massa wechselte 2014 zu Williams - einen Rennsieg gab es aber nicht mehr.