Nach Olympia ist vor der Handball-Bundesliga. Die HBL-Klubs bereiten sich derzeit intensiv auf die neue Saison vor. Der SC Magdeburg leidet personell allerdings stark unter den Spielen von Paris. Trainer Bennet Wiegert treibt das zur Weißglut.
"Ich weiß, was das alle vier Jahre für Trouble ist. Wir haben aber noch nie so viele Spieler abgegeben wie in diesem Jahr. Ich wusste schon, dass das eine Katastrophen-Vorbereitung wird und dass das das größte Fragezeichen für die nächste Saison ist", sagte Wiegert in einem Interview mit der "Sport Bild".
Der Coach hatte gehofft, "dass es weniger schlimm läuft. Das ziehen wir definitiv mit in die Saison. Wir haben keine Chance, das zu kompensieren", so Wiegert weiter.
Mit den beiden Rechtsaußen Tim Hornke und Daniel Pettersson sowie Rückraumspieler Felix Claar und Kreisläufer Oscar Bergendahl kamen gleich vier Spieler nach den Olympischen Spielen mit Verletzungen zurück.
Die Magdeburger gehen davon aus, dass der Supercup Ende August und der Saisonstart am ersten September-Wochenende für das Quartett "maximal gefährdet" sind. "Das ist natürlich eine Voll-Katastrophe. Da müssen wir jetzt nicht versuchen, irgendwas schönzureden. Das ist für mich das Worst-Case-Szenario", betonte Wiegert.
Wiegert kritisiert Olympia-Zeitplan scharf
Der 42-Jährige kritisierte den eng getakteten Zeitplan bei Olympia scharf. "Ich finde das eine Katastrophe, was da passiert ist, was den Modus angeht. Alle zwei Tage spielen mit diesen kleinen Kadern", wütete er.
Der SCM-Trainer ergänzte: "Ich nehme da auch den Kollegen nichts übel, ich wäre an ihrer Stelle auch bei jedem Spiel all-in gewesen, um vielleicht eine olympische Medaille zu holen. Aber da wurde natürlich nicht dran gedacht, was danach ist."
Der SC Magdeburg startet am 07. September mit einem Heimspiel gegen die HSG Wetzlar in die neue HBL-Saison. AM 31. August findet bereits der Super Cup gegen die Füchse Berlin statt.
