Johannes Thingnes Bø ist der derzeit beste Biathlet der Welt. Seit einigen Jahren hängt der Norweger die Konkurrenz aus Deutschland, Frankreich, Schweden, Italien und dem eigenen Lager Saison für Saison ab. Geht es nach ihm, so setzt sich seine erdrückende Dominanz weiter fort.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Johannes Thingnes Bø irgendwann als bester Biathlet aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird. Noch ist es allerdings nicht so weit, denn im Moment streitet er sich um diesen Titel mit dem Franzosen Martin Fourcade und seinem Landsmann Ole Einar Bjørndalen.
Um die letzten Zweifel an seinem GOAT-Status auszuräumen, hat sich Bø für die nächsten Jahre einiges vorgenommen - zum Leidwesen der Konkurrenz. "Ich muss zugeben, dass ein langfristiges Ziel ist, Ole Einar bei der Zahl der Weltcupsiege einzuholen", sagte der Norweger im "NRK"-Interview. Der Björndalen-Rekord "ist das große Ziel für die nächsten beiden Jahre", kündigte Bø an.
Bø zieht bei Biathlon-WM mit Bjørndalen gleich
Aktuell steht der 31-Jährige im Weltcup bei 73 Siegen. Björndalen sammelte im Laufe seiner Karriere 94. Bei den WM-Titeln sind beide seit 2024 gleichauf. Bø gewann in Nove Mesto drei Goldmedaillen und steht nun wie die norwegische Legende bei 20 Weltmeister-Titeln.
"Das bedeutet mir viel. Er ist ein echtes Idol und die gleiche Anzahl an WM-Titeln zu haben, ist großartig", sagte der Dominator der letzten Jahre.
Biathlon-Superstar und Vater? Für Bø kein Problem
Was Bø seit einigen Jahren zusätzliche Kraft gibt, ist seine Familie. Die Doppel-Belastung empfindet er nicht als solche. Seine Liebsten helfen ihm dabei, den Sport während des Sommers zu vergessen. "Bevor ich Kinder hatte, war ich das ganze Jahr über in dieser Biathlon-Blase." Nun aber könne er voll und ganz abschalten und sich über viele Monate auf seine Rolle als Familienvater konzentrieren.
"Ich sehe sicherlich, dass das auch eine Last sein kann", sagte Bø über seine Doppel-Rolle. Gleichwohl habe er durch das Familienleben gelernt, seine Zeit besser zu nutzen, versichert er. Hilfreich ist für ihn, dass er ein Athlet ist, der nur wenig Trainingsvolumen und Zeit braucht, um in Top-Form zu kommen. "Das ist etwas, auf das ich sehr stolz und glücklich bin", sagte der Norweger.

