Nach seinen hitzigen und öffentlichen Diskussionen mit Jerod Mayo und Eliot Wolf hat sich Matthew Judon von den New England Patriots nun erstmals öffentlich zur Situation in der NFL geäußert und seine Sicht der Dinge erklärt.
Judon sorgte in der Vorwoche für Aufsehen, als er erstens nicht am Training teilnahm und zweitens offenbar verbale Auseinandersetzungen mit Head Coach Jerod Mayo und De-Facto-General-Manager Eliot Wolf sowie Player-Personnel-Direktor Matt Groh hatte. Am Montag nun stellte er sich der Presse und erklärte, was zu den öffentlichen Vorfällen geführt hat.
Laut Judon war er am vergangenen Montag nicht bereit, am Training teilzunehmen - den Grund nannte er nicht - und verließ dann das Trainingsfeld, um keine Störung für das Team zu sein. Anschließend erhielt er eine Textnachricht, die dazu führte, dass er wieder herauskam, um mit Wolf und Groh zu reden. Was genau der Inhalt dieser Nachricht war, wollte er hingegen nicht verraten.
Und auch Fortschritte in seinem Vertragsdisput mit den Patriots konnte er nicht vermelden: "Wie ich euch schon früher gesagt habe, würde ich mich bezahlen und wir würden nie darüber reden. Aber das hängt nicht an mir." Zugleich betonte er: "Ich habe euch schon mal gesagt, dass ich für den Rest meiner Karriere hier sein möchte."
Judon schätzt Markt realistisch ein
Judon geht Stand jetzt ins letzte Jahr seines Vierjahresvertrags und wird ein Grundgehalt von 6,5 Millionen Dollar verdienen. Sollte er alle Spiele absolvieren, käme auf diese Summe noch eine weitere Million Dollar oben drauf. Und sollte sich in Sachen Vertragsverlängerung nichts mehr tun, dann würde Judon nach eigener Auskunft auch unter diesem Vertrag spielen, da er kein Geld durch Strafen verlieren wolle.
Was seine Verhandlungsposition angeht, gab sich Judon offen: "Wir haben einen Markt, der vom höchstbezahlten Spieler gesetzt wird, dahinter reihen sich dann alle ein, bis die nächste Person diesen Top-Vertrag übertrifft. Wenn man aus so einer Saison, wie ich sie hatte, kommt - ich war größtenteils verletzt -, dann ist das nicht wirklich mein Markt. Aber wie ich schon sagte, glaube ich auch nicht, dass er bei 6,5 Millionen Dollar liegt."
Judon schloss sich den Patriots im Jahr 2021 an und war seither einer der produktivsten Pass-Rusher des Teams mit 32 Sacks in 38 Spielen. Von 2019 bis 2022 erreichte er jeweils den Pro Bowl. Doch wird er eben Mitte August bereits 32 Jahre alt und machte 2023 nur vier Spiele. Es bleibt abzuwarten, ob die Patriots am Ende bereit sind, ihm doch noch einen neuen Vertrag zu geben oder ihn womöglich nach der Saison ziehen lassen.