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Mi, 24.07. - So, 11.08.

Drama um DLV-Läufer im Hoffnungslauf

Nach Jogging-Vorlauf: Plan von Olympia-Sprinter geht auf

Leichtathlet Crittenden (M.) kam als Letzter seines Vorlaufs ins Ziel - nun steht er im Olympia-Finale
Leichtathlet Crittenden (M.) kam als Letzter seines Vorlaufs ins Ziel - nun steht er im Olympia-Finale
Foto: © IMAGO/Andrew Nelles
07. August 2024, 20:38
sport.de
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Hürdenläufer Freddie Crittenden hat am Sonntag für einen der kuriosesten Leichtathletik-Momente der Olympischen Spiele von Paris gesorgt. Statt um den Einzug ins Halbfinale zu kämpfen, joggte der US-Sprinter in seinem Vorlauf förmlich auf der Bahn im Stade de France. Wenig später klärte er über den Grund auf. Inzwischen steht er im Finale von Paris.

Mitfavorit Freddie Crittenden hat mit seinem lockeren Vorlauf über die 110 m Hürden zunächst für große Verwunderung, und sogar Kritik, gesorgt. Der US-Amerikaner ging seinen Wettkampf nämlich im Schneckentempo an. Als er nach 18,27 Sekunden als Letzter über die Ziellinie kam, waren seine Konkurrenten längst angekommen.

"Das kann man so nicht machen", wunderte sich auch "Eurosport"-Kommentator Sigi Heinrich während der Live-Übertragung über den kuriosen Auftritt: "Der wollte von Anfang an nicht." Da waren allerdings die Hintergründe noch nicht bekannt.

Gegenüber "NBC Sports" klärte Freddie Crittenden nämlich später auf, dass mögliche Probleme an den Adduktoren hinter seinem Bummellauf stecken. "Mir geht es gut. Ich hatte gestern eine kleine Verschlimmerung in meinen Adduktoren von der Vorrunde. Ich bin zum medizinischen Personal und den Ärzten des Team USA gegangen. Sie sagten, es sei keine Verletzung. Es ist nur eine mangelnde Aktivierung meines Muskels und das verursacht Schmerzen und Unbehagen."

Crittenden schafft es ins Halbfinale - und dann ins Finale

Der Plan: Crittenden will den Hoffnungslauf am Dienstag nutzen, um sich fürs Halbfinale zu qualifizieren. Der Extra-Tag Erholung könnte letztlich entscheidend sein, dass sich die Adduktorenprobleme in Luft auflösen, so die Idee. Der US-Sprinter hat erst Ende Juni seine persönliche Bestzeit auf 12,93 Sekunden geschraubt und peilt in Paris eine Medaille an.

Mit Erfolg: Am Dienstagvormittag gewann er seinen Hoffnungslauf in 13,42 Sekunden vor dem Spanier Asier Martínez, beide sind fürs Halbfinale qualifiziert. Am Mittwochabend wurde er dann sogar Zweiter (13,23 Sekunden) in seinem Halbfinale, als insgesamt siebtschnellster Hürdenläufer steht er im Finale. 

Drama um DLV-Läufer Mordi im Halbfinale

Dem Deutschen Manuel Mordi war der Sprung ins Halbfinale derweil nicht gelungen, er wurde in seinem Vorlauf ganz knapp nur Vierter (13,55 Sekunden). Bitter: Der erstplatzierte Rafael Pereira aus Brasilien war nur eine Hundertstelsekunde schneller.

Am Ende war die Entscheidung um den Sieger sogar noch knapper als beim olympischen 100-m-Triumph von Noah Lyles. Es dauerte geschlagene drei Minuten, bis alle Ergebnisse ausgewertet waren - am Ende lagen drei Athleten nur 0,003 Sekunden auseinander. Letztlich kam der Franzose Raphael Mohamed (13,536 Sekunden) neben Sieger Rafael Pereira (13,538) weiter, dem Algerier Amine Bouanani (13,539) fehlte nur eine Tausendstel zum Weiterkommen.

Bei Lyles' Olympiasieg über die 100 m hatten fünf Tausendstel über Gold und Silber entschieden.

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