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Olympische Sommerspiele 2024
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Mi, 24.07. - So, 11.08.

Langes Warten vor 100-Meter-Show in Paris

Verwirrung um "frustrierende" Verzögerung vor Giganten-Lauf

Die Sprint-Stars mussten vor dem Start lange Warten
Die Sprint-Stars mussten vor dem Start lange Warten
Foto: © IMAGO/Jacovides-Perusseau / Bestimage
05. August 2024, 11:03
sport.de
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Das Finale hielt, was es versprochen hatte. Der 100-m-Lauf der Olympischen Spiele in Paris war eine gigantische Show und eines der besten Rennen der Olympia-Geschichte. Aber wieso mussten die Athleten vor dem Start so ungewöhnlich lange warten?

Noah Lyles lieferte. Der Amerikaner startete im 100-m-Finale eine epische Aufholjagd und sicherte sich mit sage und schreibe fünf Tausendstel Vorsprung die Goldmedaille.

Der Weltmeister rannte im spektakulären Finale von Paris mit 9,79 Sekunden Bestleistung und war damit nicht zu halten. Hinter Lyles sicherte sich Kishane Thompson (9,79/Jamaika) Silber, es war die knappste Entscheidung in der Olympia-Geschichte. Bronze holte im Stade de France Fred Kerley (9,81/USA).

Ein DJ und eine Lichtershow hatten das Stade France mächtig auf das Finale eingeheizt. Die Zuschauer waren sichtlich gehypt. Als die Sprint-Stars dann vor ihren Startblöcken standen, musste sie allerdings merkwürdig lange warten, bis es endlich losging. Drei Minuten lang tigerten Lyles und Co. zu dramatischen Klängen der Stadionregie herum, bevor es zum Start kam. Quälend lange Minuten für die Athleten, die einfach nur starten wollten.

Wartezeit "sehr frustrierend" und "viel zu lange"

Bei der englischen "BBC" wurde Experte und Ex-Hürdenläufer Colin Jackson deutlich. "Ich schaue auf die Strecke, um zu sehen, ob es irgendwelche Probleme gibt, denn wir wissen, dass das Rennen vor mindestens drei Minuten hätte beginnen sollen. Es scheint sich nichts zu tun", sagte er. "Das ist sehr frustrierend für sie, denn es ist das größte Rennen des Jahres."

Seine Kollegin Denise Lewis (gewann 2000 in Sydney Gold im Siebenkampf), sagte während der BBC-Berichterstattung: "Ich muss sagen, dass es den Athleten selbst gegenüber ein wenig unfair ist. Man kommt an den Punkt, an dem man in der Aufgeregtheit ist, an dem man alles geben will, und dann lässt das ein wenig nach, je länger man da draußen ist." Das sei einfach "viel zu lang". 

War ein Flitzer der Grund?

Inzwischen wurde bekannt, dass es kurz vor dem Finale, als die Sprinter aus dem Backstage-Bereich liefen, einen Flitzer-Versuch gegeben haben soll. Sicherheitskräfte fingen eine Person ein, die offenbar auf die Bahn wollte und ein Shirt mit politischer Message trug. 

Auf der Pressekonferenz nach dem Finale wurde das Medaillentrio mit diesen Informationen konfrontiert. 

"Ist das der Grund, warum wir gewartet haben?", fragte Lyles. 

"Ich habe nicht gesehen, dass jemand versucht hat, auf das Feld zu kommen. Aber ich habe mich gefragt, worauf wir gewartet haben, ich will nicht lügen", fügte der Olympiasieger an.

Auch Kerley und Thompsons schüttelten die Köpfe und gaben an, "nichts gesehen" zu haben.  

Bislang wurde aber nicht offiziell bestätigt, dass der abgeführte Zuschauer der Grund für die Wartezeit war. 

100m (M) 2024

1USANoah Lyles9.79s
2JamaikaKishane Thompson9.79s
3USAFred Kerley9.81s
4SüdafrikaAkani Simbine9.82s
5ItalienMarcell Jacobs9.85s

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