Der deutsche Rennfahrer Pascal Wehrlein hat sich kürzlich zum Weltmeister in der hart umkämpften Formel E gekürt. Hat sich der 39-fache Formel-1-Starter dadurch eine neue Chance in der Königsklasse erfahren? F1-Experte Christian Danner ist skeptisch.
Pascal Wehrlein hat jüngst im TAG Heuer Porsche Formula E Team einen seiner größten Erfolge im Motorsport gefeiert. Erstmals hat der 29-Jährige in der E-Serie den Weltmeistertitel geholt, drei Rennen konnte er 2024 gewinnen, insgesamt fünfmal stand er auf dem Podest.
Kaum auf dem E-Thron angekommen, geht das Fachportal "motorsport-magazin.com" gemeinsam mit F1-Experte Christian Danner der Frage nach, ob Wehrlein dadurch nun auch das Tor zurück in die Formel 1 aufgestoßen hat.
Seine Einschätzung im "AvD Motorsport-Magazin": "Ich glaube nicht, dass er noch einmal eine Chance bekommen wird, weil diese Formel-1-Welt einfach ein zu abgeschlossener Raum ist. Die Zeit, als Pascal Formel 1 gefahren ist, gab es ganz andere Regeln, andere Themen, andere Probleme."
Danner: Wehrlein hat keine Chance in der Formel 1 bekommen
Pascal Wehrlein stieß 2016 in die Formel 1, nachdem er ein Jahr zuvor die DTM gewinnen konnte. Zunächst heuerte er bei Manor an, seine Debütsaison beendete er auf dem 19. Platz. 2017 wechselte Wehrlein zu Sauber und wurde Teamkollege von Marcus Ericsson. Die Saison schloss er auf dem 18. Platz ab, dann wurde er von einem gewissen Charles Leclerc ersetzt, der inzwischen bei Ferrari fährt und zu den größten Stars im Grid zählt.
2018 kehrte Pascal Wehrlein zunächst in die DTM zurück, seit 2019 fährt er in der Formel E.
Statt in die Formel 1 zurückzukehren, wird der Deutsche im kommenden Jahr nach Einschätzung von Danner mit Porsche wohl "eher die Titelverteidigung anpeilen".
Wehrlein sei letztlich "ein Juwel gewesen, das leider nicht die Chance bekam, weiter an dem zu arbeiten, was er in der Formel 1 begonnen hat", so der Experte über den 29-Jährigen: "Er wäre allemal ein Top-Formel-1-Fahrer geworden, wenn er dort hätte weiterfahren können. Aber er hat sich in der Formel E extrem gut gemacht. Es war ja auch nicht immer nur ein Zuckerschlecken dort. Dass er jetzt Weltmeister geworden ist, ist für mich eine Bestätigung dessen, wie ich ihn immer eingeschätzt habe."


