Sergio Perez hat eine weitere Gnadenfrist bekommen, darf die Formel-1-Saison 2024 für Red Bull trotz schwacher Leistungen zu Ende fahren. Erst nach der Saison sollen die Karten bei den Bullen neu gemischt werden. Ein F1-Experte sieht den Mexikaner schon jetzt am Boden.
Beim Großen Preis von Belgien schien es am Samstag noch, als sei Perez der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Mit einer starken Runde sicherte er sich den zweiten Startplatz auf der Ardennen-Achterbahn. Das Rennen geriet für Checo allerdings zu einem Desaster.
Perez wurde bis auf den siebten Platz durchgereicht, landete mal wieder deutlich hinter seinem Stallkollegen Max Verstappen (Rang vier) - und das, obwohl der Holländer das Rennen wegen einer Grid-Strafe nur von Position elf in Angriff genommen hatte.
"Sergio Perez war der Fahrer, der an diesem Wochenende die schlechteste Leistung gebracht hat", urteilte F1-Experte Johnny Herbert im Gespräch mit "Top Off Shore Sports Books". Aus Reihe eins so zurückzufallen, "ist nicht das, was die Teams von ihren Fahrern erwarten".
Trotz des abermals schlechten Abschneidens entschieden die Red-Bull-Bosse Christian Horner und Helmut Marko direkt mit Beginn der Sommerpause: Perez darf bleiben.
"Es ist schrecklich, das zu sagen, aber er wirkt im Moment wie ein beschädigtes Gut - er ist mental ein gebrochener Mann", sagte Herbert. Der frühere Teamkollege glaubt nicht, dass Perez seinen Vertrag bei Red Bull bis 2026 erfüllen darf.
Formel 1: Perez eine "Katastrophe"
"Normalerweise wird in jedem Vertrag eine Performance-Klausel verankert, die es Red Bull ermöglichen könnte, Perez' Vertrag zu beenden, weil seine Leistungen in den vergangenen Jahren nicht gut genug waren", so der frühere Teamkollege von Michael Schumacher.
Auch RTL-Experte Christian Danner kritisierte Perez in seiner Sommerpausen-Bilanz für sport.de. "Er war eine absolute Katastrophe. Ich persönlich hätte ihn nicht im Auto gelassen", sagte der frühere Formel-1-Fahrer.
Fährt Perez weiter wie zuletzt, könnte er Red Bull die Konstrukteurs-WM kosten: Die Bullen liegen nur noch 42 Zähler vor McLaren.
In der Fahrer-WM hat Perez als Siebter einen indiskutablen Rückstand von 146 Punkten auf Spitzenreiter Verstappen.