Dämpfer gegen Dänemark: Deutschlands Handballerinnen haben den Schwung aus ihrem olympischen Rekordsieg nicht mitnehmen können.
Emily Bölk rief eilig ihr Team zusammen, gleich nach dieser bitteren, knappen Niederlage gegen Dänemark hatte sie eine wichtige Botschaft.
"Wir waren ganz knapp davor, einen Punkt mitzunehmen", sagte die Kapitänin der deutschen Handballerinnen nach dem 27:28 (12:15): "Wir haben gezeigt, dass wir jeden Gegner ärgern können."
Gegen den WM-Dritten reichte es nicht ganz, im Kampf um den anvisierten Viertelfinaleinzug muss Deutschland sich nun auf eine Zitterpartie einstellen - und die nächste ganz große Aufgabe wartet ja schon: Im abschließenden Duell wartet am Samstag (19:00 Uhr) Europameister Norwegen.
Nur unter Umständen könnte Deutschland auch im Falle der vierten Turnierniederlage weiterkommen, dann nämlich, wenn es nach dem fünften Spieltag zu einem Dreiervergleich mit Südkorea und Slowenien kommen sollte.
Die Niederlage gegen Dänemark sei "extrem bitter", sagte Alina Grijseels, "wir hatten die Chancen, das Spiel an uns zu reißen." Die sehr starke Jenny Behrend vergab den möglichen Ausgleich knapp zehn Sekunden vor Schluss, mit sechs Toren war sie dennoch beste Werferin für die wacker kämpfende Auswahl des Deutschen Handballbundes.
Hektische Partie mit vielen Fehlern
Das historische 41:22 gegen Slowenien, der höchste Sieg einer deutschen Frauenhandballmannschaft in der Olympia-Geschichte, hatte Gaugisch im Vorfeld nicht mehr interessiert. Aber, das wurde in den ersten Minuten sichtbar, er verlieh dem deutschen Team viel Selbstvertrauen.
Die DHB-Frauen hielten gegen den Rekord-Olympiasieger anfangs mit einer aggressiven Deckung gut dagegen, gingen beim 9:7 (18.) erstmals mit zwei Treffern in Führung. Allerdings mussten sich Emily Bölk und Co. jeden Treffer aus dem Positionsangriff sehr hart erarbeiten.
Blieben die Tempotore nach Ballgewinnen in der Abwehr aus, wuchs das deutsche Torkonto nur sehr mühsam an. Dänemark kämpfte sich so zurück. Nach einem 2:8-Lauf aus deutscher Sicht stand es 11:15 (26.) - fortan lief Gaugischs Team, das sich immer mehr technische Fehler in der Offensive geleistet hatte, diesem Rückstand hinterher.
Nach dem Seitenwechsel gewann Deutschland vor dem eigenen Tor wieder mehr eigene Bälle, dazu bekam Torhüterin Katharina Filter deutlich mehr Bälle zu fassen. Mit viel Tempo glich die deutsche Mannschaft beim 18:18 (41.) wieder aus, zwei Minuten später stand dank der gut aufgelegten Rechtsaußen Jenny Behrend sogar eine 20:19-Führung.
Die Partie war nun deutlich hektischer. Filter bewahrte Deutschland mit einem parierten Siebenmeter zunächst noch vor einem Zwei-Tore-Rückstand, doch mit gleich mehreren Zeitstrafen machte sich Gaugischs Team das Leben selbst schwer. Die eiskalten Däninnen zogen zwischenzeitlich wieder fünf Tore weg, Deutschland steckte aber nicht auf.







