Die durchaus überraschende Niederlage des topgesetzten deutschen Mixed-Doppels Alexander Zverev und Laura Siegemund, die sich am Montag der tschechischen Paarung Katerina Siniakova und Tomas Machac in zwei Sätzen mit 4:6 und 5:7 geschlagen geben mussten, stellte bislang den Tiefpunkt des deutschen Tennis bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 dar. Für ein echtes Highlight sorgte hingegen das Herren-Doppel Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer.
Dank eines unerwarteten Sieges gegen den Italiener Matteo Arnaldi (Nummer 45 der Weltrangliste) hat sich Dominik Koepfer (Nummer 70 der Weltrangliste) am Montag ins Achtelfinale der Herren-Konkurrenz bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gekämpft, wo mit dem Duell gegen Superstar Novak Djokovic ein echter Karriere-Höhepunkt auf den Deutschen wartet. Noch erfreulicher: Für Koepfer war es nicht der einzige Sieg.
Stunden nach seinem Erfolg gegen Arnaldi durfte Koepfer erneut die Siegesfaust in den Pariser Himmel strecken: Gemeinsam mit Jan-Lennard Struff setzte sich Koepfer im Doppel gegen das kroatische Duo Nikola Mektic und Mate Pavic durch. In einer engen Partie rangen die DTB-Spieler ihre Kontrahenten mit 6:3, 6:7 und 10:5 nieder.
Struff/Koepfer könnten auf weiteren Medaillengewinner treffen
Ein Triumph, der beim DTB sogar die Hoffnung auf Edelmetall wecken dürfte, denn mit Mektic/Pavic haben Struff/Koepfer immerhin die Goldmedaillengewinner von Tokyo 2021 aus dem Turnier gekegelt. Pavic gewann zudem 2024 gemeinsam mit Marcelo Arévalo aus El Salvador die French Open 2024. Auf dem roten Sand in Roland Garros finden derzeit auch die Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen statt.
Im Achtelfinale gegen die Portugiesen Nuno Borges und Francisco Cabral dürfen sich Struff und Koepfer nach ihrem Coup noch erneut Chancen ausrechnen. Sollte man erneut gewinnen, wartet im Viertelfinale auf jeden Fall erneut ein Olympia-Medaillengewinner: Der Spanier Pablo Carreno Busta gewann in Tokyo Bronze im Einzel, der Australier John Peers Bronze im Mixed. Beide stehen sich mit ihren Partnern im Achtelfinale gegenüber.
Nach dem Sieg am Montag ist Struff und Koepfer zumindest zuzutrauen, in Paris weiter für Furore zu sorgen, sogar zarte Medaillenträume dürfen erlaubt sein.
Unterdessen teilte der Deutsche Tennis-Bund (DTB) am Montagnachmittag mit, dass Jan-Lennard Struff nicht zu seinem Einzel-Zweitrundenmatch antreten kann. Den 34 Jahre alten Warsteiner hindern "gesundheitliche Gründe" an einem Auftritt am Dienstag gegen den Franzosen Corentin Moutet. Struffs volle Konzentration gilt somit nun seinem Einsatz im Doppel.
In der Runde der besten 16 steht zudem das deutsche Davis-Cup-Doppel Tim Pütz und Kevin Krawietz.






