Die Jagd nach Olympia-Gold im Tennis findet 2024 ohne zahlreiche Stars der Szene statt. Am Donnerstag sagte eine weitere Top-10-Spielerin ihren Start in Paris ab.
Elena Rybakina, die 2022 in Wimbledon gewann und 2023 das Finale der Australian Open erreichte, verkündete am Donnerstag, dass sie nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen werde.
Die 25-jährige Kasachin, die aktuell auf Rang vier der Weltrangliste liegt, ist nach Aryna Sabalenka aus Belarus, der Nummer drei der Welt, bereits die zweite Spielerin aus den Top 10, die ihren Start in Rolland Garros absagen musste. Zudem haben die früheren Grand-Slam-Finalistinnen Ons Jabeur (Tunesien/Nr. 16) und Madison Keys (USA/Nr. 14) ihren Verzicht erklärt.
Dem kasachischen Verband zufolge leidet Rybakina an einer akuten Bronchitis. Ärzte hätten ihr kategorisch untersagt, den Kampf um die Medaillen aufzunehmen.
Auswirkungen könnte Rybakinas die Absage auch auf Angelique Kerber haben. Sollte die Deutsche ihre schwere Auftakthürde Naomi Osaka meistern, droht in Runde zwei nun nicht mehr Rybakina, die in ihrem ersten Match klare Favoritin gegen die Rumänin Jacqueline Cristian gewesen wäre.
Rybakinas Platz im Feld nimmt nun die Französin Caroline Garcia ein, ebenfalls eine schwere Gegnerin. Als Nachrückerin rutscht zudem Daria Saville aus Australien ins Bracket.
Nummer eins der Welt sagt bei den Männern ab
Auch bei den Herren gab es extrem prominente Absagen: Der Weltranglistenerste Jannik Sinner aus Italien plagt sich mit einer Mandelentzündung rum, mit Casper Ruud aus Norwegen, Grigor Dimitrov aus Bulgarien und Hubert Hurkacz aus Polen fehlen weitere Spitzenspieler.
Damit aber nicht genug: Auch der Start von Sandplatz-Legende Rafael Nadal wackelt plötzlich, nachdem der Spanier eine Trainingseinheit mit Alexander Zverev am Donnerstag kurzfristig wegen eines "kleinen Rückschlags" absagen musste.
Nadals Coach Carlos Moya sagte gegenüber dem spanischen Radiosender "Onda Cero". Es müsse abgewartet werden, ob Nadal beim olympischen Turnier starten könne. "Ich kann nichts garantieren. Wir müssen abwarten", so Moya.
Die ersten Partien starten in Paris am 27. Juli. Aus deutscher Sicht beginnen die Olympischen Spiele dann auch für Laura Siegemund (gegen Danielle Collins) und Kerber sowie das Doppel Dominik Koepfer und Jan-Lenard Struff (gegen Mektic/Pavic) und das Damen-Duo Tatjana Maria/Tamara Korpatsch (gegen Carle/Podoroska).