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"Mein Ziel ist die Goldmedaille"

Fahnenträgerin Wagner spricht über Olympia-Ambitionen

Anna-Maria Wagner wird die deutsche Fahne bei der Olympia-Eröffnung tragen
Anna-Maria Wagner wird die deutsche Fahne bei der Olympia-Eröffnung tragen
Foto: © IMAGO/Laci Perenyi
24. Juli 2024, 14:41

Am Dienstag vermeldete der DOSB, dass Judoka Anna-Maria Wagner bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele die deutsche Fahne tragen wird. Mit RTL hat die 28-Jährige über ihre Ernennung zur Fahnenträgerin sowie über ihre Medaillen-Ambitionen gesprochen.

Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris wird Anna-Maria Wagner von ihren Gefühlen überwältigt. Der Grund: Als erste Judoka überhaupt wird die 28-Jährige bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne tragen. Ihr eigentliches Ziel verliert sie dadurch aber nicht aus den Augen.

Als Anna-Maria Wagner den entscheidenden Anruf bekommt, muss sie erstmal schlucken. Kurz darauf kommen der völlig überwältigten zweimaligen Judo-Weltmeisterin (2021 und 2024) die Tränen. 

Olympia: Wagner knapp vor Popp

"Ich hatte gar keinen ersten richtigen Gedanken. Ich konnte es in diesem Moment gar nicht fassen, dass ich es wirklich geworden bin", sagt Wagner zu RTL über den Moment, in dem sie erfährt, dass sie gemeinsam mit Basketball-Star Dennis Schröder (30) bei der Eröffnungsfeier am Freitag die deutsche Fahne tragen wird. Gerechnet habe sie nicht damit, "da es ja sehr starke Konkurrenz gab".

Irre: Bei der Wahl der Öffentlichkeit wurden mehr als 500.000 Stimmen abgegeben. Vor Tokio waren es "nur" 189.000 gewesen. Neben der Öffentlichkeit waren auch die Athletinnen und Athleten aufgerufen, für ihre Fahnenträger zu stimmen.

Umso beeindruckender ist Wagners Erfolg. Sie siegt mit aus den beiden Abstimmungen addierten 80,01 Punkten vor Fußballerin Alexandra Popp (74,01) und Reit-Star Jessica von Bredow-Werndl (45,98).

Die Fahne tragen zu dürfen, ist für Wagner "eine schöne Ehre und Wertschätzung". Geübt für ihren Auftritt am Freitagabend bei der spektakulären Schiffsfahrt auf der Seine hat sie schon. Kurz nach der Bekanntgabe ist die Ravensburgerin auf Instagram zu sehen, wie sie zur Übung im Trainingszentrum ihren Olympia-Pullover wie eine Fahne schwenkt. Vorbereitung ist eben alles.

Fahnenträgerin hofft auf "Extra-Motivation"

Das gilt auch für ihre sportlichen Ziele, die sie nicht aus den Augen verliert. Die Wahl zu Fahnenträgerin sieht sie daher auch nicht als "Extra-Motivation", da sie versuche diese Sachen zu trennen. "Aber ich versuche dadurch jetzt nicht Druck aufzubauen für mich selber."

Dabei setzt sich Wagner, für die es die zweite Olympia-Teilnahme ist, selbst hohe Ziele. "Mein Ziel für die Spiele ist die Goldmedaille. Ich möchte Kampf für Kampf nach vorne gehen", sagt die Ravensburgerin, die 2021 in Tokio Bronze im Einzel und im Team gewann. Dieses Mal soll es Gold in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm werden.

Dabei durchlebt Wagner in den vergangenen Jahren keine einfache Zeit. Nach ihren großen Erfolgen spricht sie offen über ihr mentale Probleme, zwischendurch verliert sie sogar die Freude am Judo. Doch Stück für Stück kämpft sie sich zurück und will das nun in Paris krönen. Die Wahl zur Fahnenträgerin ist ein erster Erfolg auf dem Weg dahin.

Phillip Oldenburg

 

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