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(M)

Philipsen jubelt bei der Tour

Ackermann verpasst deutschen Befreiungsschlag nur knapp

Pascal Ackermann verpasst bei der Tour de France den Tagessieg
Pascal Ackermann verpasst bei der Tour de France den Tagessieg
Foto: © IMAGO/Fotoreporter Sirotti Stefano
12. Juli 2024, 17:20

Pascal Ackermann verpasst auf der 13. Etappe bei der Tour de France den deutschen Befreiungsschlag wieder nur knapp. Derweil muss Primoz Roglic das Rennen beenden.

Pascal Ackermann ließ nach dem erneut haarscharf verpassten Etappensieg kurz den Kopf hängen, doch schon bald überwog der Stolz.

"Wenn ich meine letzten zwei, drei Jahre sehe, hat jeder gelacht, wenn ich gesagt habe, dass ich hier eine Etappe gewinnen will", sagte der deutsche Hoffnungsträger im Ziel von Pau: "Jetzt habe ich gezeigt, dass ich wieder in der Weltspitze bin."

Nach 165,3 schweren Kilometern lag der 30-Jährige im Finale der 13. Etappe in bester Position, entging kurz vor dem Ziel auch einen Massensturz - und musste sich dann doch den Belgiern Jasper Philipsen (Team Alpecin-Deceuninck) und Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) geschlagen geben.

"Ein richtiger Sprint war es nicht, es war ein reines Ausscheidungsrennen", sagte der Mann vom Team Israel-Premier Tech, der aber trotzdem weiter an den großen Triumph glaubt: "Ich werde nicht aufgeben".

Fokus rückt in Richtung der 18. Etappe

Nach seinem erneuten dritten Platz rückt der Fokus in Richtung der 18. Etappe am Dienstag, die den Sprintern die letzte Chance auf einen Tagessieg bietet. Hinter Ackermann überzeugte auch Nikias Arndt (Buchholz/Bahrain Victorious) als Fünfter. "Es war ein superschweres Rennen, die ganze Zeit nervös", sagte der 32-Jährige: "Ich bin gut drauf, habe gute Beine."

In der Gesamtwertung gab es derweil keine Veränderungen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) liegt weiter mit 66 Sekunden vor Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step), auf Platz drei folgt der dänische Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) mit 1:14 Minuten Rückstand.

Im Gesamtklassement wird Primoz Roglic derweil nicht weiter aufgeführt. Bereits vor dem Start in Agen hatten sich die schlimmsten Befürchtungen vom deutschen Team Red Bull-Bora-hansgrohe bestätigt: Nach seinem Sturz am Donnerstag muss der Slowene frühzeitig die Heimreise antreten.

Roglic habe sich "keine Brüche" zugezogen, trotzdem seien die Auswirkungen "zu stark", sagte Sportdirektor Rolf Aldag: "Wir haben uns ein halbes Jahr auf eine Strategie vorbereitet, nämlich mit Roglic zu versuchen, die Tour zu gewinnen. Dieses Ziel existiert nicht mehr."

In der 22 Mann starken Fluchtgruppe auf dem Weg nach Pau war der Raublinger Rennstall nicht vertreten. Stattdessen gaben Fahrer wie Jonas Abrahamsen (Norwegen/Uno-X Mobility), der sich wieder die alleinige Führung in der Bergwertung sichern wollte, und Pogacar-Teamkollege Adam Yates direkt das Tempo vor.

Spannendes Wochenende winkt

Vor allem die Anwesenheit des Briten, vor Etappenstart auf Platz acht im Gesamtklassement, störte aber die Konkurrenz dahinter, die den Rückstand gering hielt - und eigene Chancen im starken Seitenwind suchte. Auf einen Angriff von Wout van Aert, der sich mit Vingegaard im Schlepptau lösen wollte, reagierten Pogacar und Co. schnell. Den Gesamtführenden erreichte dann aber eine schlechte Nachricht: Teamkollege und Helfer Juan Ayuso musste das Rennen aufgeben, Medienberichten zufolge wurde der Spanier positiv auf Corona getestet.

In der Folge blieb das Renntempo hoch. Bei noch verbleibenden 100 Kilometern setzten sich vier Fahrer um Magnus Cort Nielsen (Dänemark/EF Education EasyPost) von den Ausreißern ab. Verbunden mit der Angst, von einer Windkante böse erwischt zu werden, zog eine Gruppe um das Gelbe Trikot dann die Geschwindigkeit aber an und stellte die Spitze knapp 50 Kilometer vor dem Ende. Auch weitere Ausreißer wurden immer wieder schnell eingefangen.

Am Wochenende dürfte wieder der Kampf um das Gelbe Trikot in den Fokus rücken. In den schwierigen Pyrenäen warten bereits am Samstag mit dem berüchtigten Tourmalet und der ersten Bergankunft das Jahres am Pla d'Adet zwei schwere Anstiege auf das Peloton.

Zum Abschluss des harten Doppelpacks müssen die Fahrer dann am französischen Nationalfeiertag 4850 Höhenmeter bewältigen.

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