Bis Juni 2025 steht Jan-Christian Dreesen als CEO an der Spitze des FC Bayern. Ob der 56-Jährige auch darüber hinaus die Geschicke des Rekordmeisters lenkt, ist einem Medienbericht zufolge fraglich. Intern soll es Zweifel an Dreesen geben.
Wie die "tz" berichtet, sollen sowohl Bayern-Präsident Herbert Hainer als auch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge "nicht mehr vollends von der Arbeit Dreesens überzeugt sein".
Ob Dreesen kommendes Jahr einen neuen Vertrag bekommt, hängt vom Aufsichtsrat ab, dem Hainer als Präsident vorsteht und dem auch die einflussreichen Klub-Granden Hoeneß und Rummenigge angehören.
Dem Trio soll sauer aufgestoßen sein, wie Dreesen die Trennung von Thomas Tuchel abgewickelt hat. Der Vorwurf: Zu hohe Kosten. Tuchel hatte mit den Bayern laut "Sky" auf ein millionenschweres Abfindungspaket geeinigt, kassiert wie auch sein Trainerteam bis Sommer 2025 volles Gehalt - selbst wenn er einen neuen Verein findet. Zudem darf der Trainer ablösefrei wechseln.
Ein weiterer Kritikpunkt des Bayern-Triumvirats Hainer, Hoeßen, Rummenigge ist laut "tz": Dreesen verleiht den Münchern auf nationaler (DFL) wie internationaler Ebene (ECA, die Vereinigung der europäischen Klubs) zu wenig Gewicht. Anders als etwa früher Rummenigge als Vorstandschef. Dressen sei "zu sehr auf sein eigenes Standing bedacht", heißt es.
FC Bayern: Übernimmt Diederich das Kommando?
Dreesen übernahm die Rolle als Bayern-Boss im Sommer 2023 von Oliver Kahn. Auch der frühere Torwart sah sich mit Kritik konfrontiert, die Bayern-Interessen nicht durchsetzungsstark genug zu vertreten. Dreesen ist seit vergangenen September ECA-Vize, gehört zudem dem DFL-Präsidium an.
Auch die "Sport Bild" hatte über die unklare Zukunft Dreesens berichtet. Es sei nicht sicher, ob Dreesen nach wie vor die volle Rückendeckung im Aufsichtsrat genieße. Sein Stellvertreter, Finanzvorstand Michael Diederich, habe sich dagegen ein gutes Standing in München erarbeitet, so das Sportmagazin.
Der FC Bayern wolle der "Abteilung Attacke" künftig mehr Beachtung schenken. Heißt: In verschiedenen Gremien wie der DFL wollen die Münchner wieder mehr Einfluss haben. Eine Person soll an der Spitze stehen, die den Klub verteidigt und sich wenn nötig zur Wehr setzt. Ob Dreesen dafür der richtige Mann ist, wird sich zeigen.
Spätestens bei der Aufsichtsratssitzung im November soll Klarheit über die Zukunft von Dreesen herrschen.





























