Tennis-Superstar Novak Djokovic steht nach einem souveränen Dreisatzsieg gegen Holger Rune im Viertelfinale von Wimbledon. Anschließend knöpfte er sich das Publikum vor und fand klare Worte.
Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic hat dem Dänen Holger Rune beim 6:3, 6:4, 6:2-Erfolg keine Chance gelassen.
"An alle Fans, die heute Abend bis spät in die Nacht geblieben sind, möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken - ich weiß das sehr zu schätzen", sagte Djokovic im Courtside-Interview.
Dann schoss er gegen die Fans, die seinen Gegner unterstützt hatten - wohl halb humorvoll, halb ernst.
"Und all den Leuten, die sich entschieden haben, einen großen Spieler, in diesem Fall mich, nicht zu respektieren, wünsche ich eine gaaaaanz gute Nacht.
Djokovic kennt "alle Tricks"
Die Aussage des Interviewers, das Publikum habe mit den langgezogenen Rufen Rune unterstützen wollen, akzeptierte der Serbe nicht.
"Ich weiß, dass sie Rune angefeuert haben, aber das ist eine Ausrede, um ebenfalls zu buhen. Ich bin seit mehr als 20 Jahren auf der Tour, also vertrauen Sie mir, ich kenne alle Tricks und weiß, wie es funktioniert", sagte Djokovic.
"Das ist in Ordnung. Ich werde mich auf die respektvollen Menschen konzentrieren, die heute Abend ihre Eintrittskarte bezahlen, die Tennis lieben und die Anstrengungen der Spieler zu schätzen wissen."
Er habe schon in "viel feindlicheren Umgebungen" gespielt, so Djokovic weiter. "Ihr Jungs könnt mir nichts anhaben."
In der anschließenden Pressekonferenz wurde der 37-Jährige gefragt, ob die Turnierleitung etwas gegen die Zuschauer unternehmen können, die Grenzen überschreiten. "Ich weiß nicht, was Wimbledon wirklich dagegen tun kann", antwortete Djokovic.
"In den Momenten, in denen so etwas passiert, haben die Zuschauer ihre Eintrittskarten bezahlt. Sie haben das Recht, dort zu sein und so zu jubeln, wie sie es wollen. Wie sie sich verhalten oder wie sie den Spieler unterstützen, bleibt ihnen überlassen."
Djokovic träumt in Wimbledon von seinem achten Titel. Dann würde er mit seinem ewigen Konkurrenten Roger Federer gleichziehen. Im Viertelfinale trifft Djokovic auf den Australier Alex de Minaur.
