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Ukrainerin wollte unbedingt die Bestmarke

Leichtathletik-Paukenschlag! Uralt-Weltrekord geknackt

Yaroslava Mahuchikh hat für einen neuen Weltrekord im Hochsprung gesorgt
Yaroslava Mahuchikh hat für einen neuen Weltrekord im Hochsprung gesorgt
Foto: © IMAGO/R4924_italyphotopress
07. Juli 2024, 19:04
sport.de
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Dass Hochsprung-Weltmeisterin Yaroslava Mahuchikh zu ganz besonderen Dingen ind er Lage ist, steht schon länger außer Frage. Beim Diamond-League-Meeting in Paris hat die 22-jährige Ukrainerin nun allerdings einen Sprung hingelegt, wie ihn die Leichtathletik-Welt noch nie zuvor gesehen hat.

Yaroslava Mahuchikh hat am Sonntag den 37 Jahre alten Weltrekord der Bulgarin Stefka Kostadinova gebrochen. Die Europameisterin überquerte in Paris 2,10 m und übertraf die bisherige Bestmarke von Kostadinova aus dem WM-Finale 1987 um einen Zentimeter.

"Ich fühle mich fantastisch, denn es war ein unglaublicher Sprung - und ich habe ihn gleich beim ersten Versuch geschafft", sagte Mahuchikh, die um ein Haar nach 2,07 m ausgestiegen wäre: "Mein Trainer sagte mir, dass ich vielleicht aufhören sollte, weil die Olympischen Spiele vor der Tür stehen - natürlich sind die wichtiger. Aber ich fühlte, dass ich es schaffen kann, und um ehrlich zu sein wollte ich den Weltrekord."

Mahuchikh gewann in ihrer Karriere bereits WM-Gold im Freien (2023) und in der Halle (2022) und krönte sich 2022 und 2024 zur Europameisterin. Zudem reichte es international dreimal zu Silber (WM 2019 und 2022 sowie Hallen-WM 2022). Bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio holte sie zudem die Bronzemedaille. 

"Ich bin bereit zu kämpfen"

Dass sie 2,10 m in den Beinen hat, kam dennoch etwas überraschend: Mahuchikhs eigene Bestleistung stand bislang bei 2,05 m, in Paris lieferte sie nun allerdings den Wettkampf ihres Lebens ab. Mahuchikh meisterte vier Höhen über zwei Meter. 2,01 sowie 2,03 und 2,07 m schaffte sie jeweils im zweiten Versuch, die 2,10 schließlich sogar im ersten.

Kostadinovas Rekord war einer der ältesten noch bestehenden in der Leichtathletik. Nachdem die Ukrainerin ihn knackte, merkte man direkt die enorme Bedeutung des Sprungs: im Stade Charlety im Süden von Paris fiel Mahuchikh ihrem Trainerteam sichtlich gerührt in die Arme.

"Ich bin bereit zu kämpfen. Ich freue mich auf Olympia hier", sagte sie mit Blick auf die Spiele, die ebenfalls in Paris stattfinden werden: "Ich bin sicher, es wird ein toller Wettkampf und eine noch bessere Atmosphäre, aber ich weiß, dass es hart wird. Bei einem so großen Ereignis wie den Olympischen Spielen muss man wirklich mental stark sein, und wie mein Trainer sagt: Es ist ein Fest, und man sollte es auf jeden Fall genießen."

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