Bei der 6. Etappe der diesjährigen Tour de France rollte Sprint-Superstar Jasper Philipsen nur als Zweiter über die Ziellinie. Nach dem Rennen brummte die Jury dem Fahrer von Alpecin-Deceuninck auch noch eine Mega-Strafe auf. Das Grüne Trikot rückt damit in weite Ferne.
Für Jasper Philipsen läuft die 111. Tour de France bislang nicht nach Plan. Nach einem Sturz bei der 3. Etappe wurde der Sprint-König aus dem vergangenen Jahr auch bei der 5. Etappe nur Zweiter hinter Rekordchampion Mark Cavendish.
Einen neuen Tiefpunkt erreichte Philipsen aber am Donnerstag in Dijon.
Nach einem Zielsprint kam der Belgier nur als Zweiter hinter Dylan Groenewegen ins Ziel. Wegen einer zweifelhaften Aktion gegen Wout van Aert setzte ihn die Rennjury aber an die letzte Stelle des Peletons zurück.
Auf der Zielgeraden war Philipsen, dem ohnehin schon ein Ruf als Sprint-Rüpel angeheftet wird, nah an die Bande gefahren und hatte seinen Landsmann van Aert dabei eingeklemmt. Der Superstar von Visma - Lease a Bike musste seinen Sprint daraufhin abbrechen.
"Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Zuerst verpasse ich so knapp den Sieg und kann die perfekte Vorarbeit meines Teams nicht nutzen und dann kam diese unerwartete Zurücksetzung", sagte Philipsen nach dem Rennen.
Der 26-Jährige ergänzte: "Ich versuche, ein fairer Sprinter zu sein und kann jetzt nur die Entscheidung der Jury akzeptieren. Ich habe keine Intention, dass ich andere Fahrer behindere oder in Gefahr bringe. Wenn sie meinen, dass ich das getan habe, dann habe ich keine Zweifel an ihrer Entscheidung, die sie getroffen haben."
Das Grüne Trikot rückt in weite Ferne
Das Grüne Trikot rückt für Philipsen durch die Strafe in weite Ferne. Zusätzlich zu den 30 Punkten, die ihm nach dem Entzug von Platz zwei fehlen, wurden dem Belgier 13 weitere Punkte abgezogen.
Der Rückstand zu dem aktuell in grün fahrenden Biniam Girmay beträgt bereits 64 Punkte.
Im vergangenen Jahr hatte Philipsen die Tour noch im Grünen Trikot und mit vier Etappensiegen beendet.






