Daniil Medvedev steht nach einem Kraftakt in der 3. Runde von Wimbledon. Der russische Tennisprofi überraschte nach seinem Match gegen Franzosen Alexandre Muller mit einer kuriosen Anekdote aus der Partie.
Das hat länger gedauert, als gedacht. Mit 6:7 (3:7), 7:6 (7:4), 6:4, 7:5 mühte sich Daniil Medvedev in der 2. Runde von Wimbledon lange Zeit ab.
Kurios wurde es am Ende des ersten Satzes. Das sieht man auch nicht alle Tage in einem Tennis-Match: Der favorisierte Medvedev verließ im Tiebreak gegen seinen Gegner Alexander Muller vorzeitig den Court und setzte sich auf die Bank.
Schiedsrichter hilft Medvedev auf die Sprünge
Der Grund: Der Russe hatte ganz einfach die Übersicht verloren und sich verzählt. Der Spielstand lautete 3:6, der Tiebreak war also noch nicht verloren, auch wenn Medvedev dies dachte.
Schlussendlich griff der Stuhlschiedsrichter ein und wies den Weltranglisten-5. auf seinen Fehler hin.
"Ich dachte, der Satz wäre weg. Dann hörte ich, wie der Schiedsrichter mit mir sprach: 'Daniil, es steht 3:6, 3:6.' Ich meinte: 'Wovon redest du?'", berichtete Medvedev.
Er sei eben ein "bisschen durchgedreht", gestand er.
Medvedev findet's lustig
"Ich weiß nicht, ob mir das schon mal passiert ist", erklärte der Halbfinalist aus dem Vorjahr. Nach der Partie bezeichnete er das Ganze als "ziemlich lustig".
"In meinem Kopf dachte ich: 'Okay, vielleicht ist das meine zweite Chance zu gewinnen.' Dann habe ich den Punkt verloren."
Der erste Satz war futsch. Dann schlug Medvedev zurück und gewann die Partie in vier Sätzen.
In der 3. Runde geht es für ihn gegen den deutschen Profi Jan-Lennard Struff. Von sechs Duellen mit Medvedev hat Struff nur eins gewonnen. In Halle bezwang er ihn 2021 sogar auf Rasen. In Wimbledon musste sich Struff ebenfalls 2021 in vier Sätzen in der ersten Runde geschlagen geben.
"Natürlich brauche ich eine gute Leistung gegen ihn", sagte Struff: "Es wird sehr darauf ankommen, dass ich gut serviere und ja, dass ich sehr aggressiv herangehen werde."
